Augsburg (dpa/lby) - Bayern soll bis zum Jahr 2018 ein sechstes Universitätsklinikum und somit auch eine neue medizinische Fakultät erhalten. Nach einem Versprechen von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) soll bis dahin das kommunale Augsburger Krankenhaus in eine Universitätseinrichtung umgewandelt werden. An der Universität in Augsburg soll zudem eine Mediziner-Ausbildung aufgebaut werden. Bislang gibt es in Bayern zwei Universitätskliniken in München sowie weitere in Erlangen, Würzburg und Regensburg.
Derzeit bereiteten drei Ministerien in München sowie das Klinikum und die Universität in Augsburg ein umfangreiches Konzept für den bundesweiten Wissenschaftsrat vor, erklärte Ludwig Unger, der Sprecher des bayerischen Wissenschaftsministeriums. «Dieser Antrag wird noch vor der Sommerpause an den Wissenschaftsrat gestellt.» Von der Entscheidung des Kölner Expertengremiums sei abhängig, ob das Projekt wie geplant umgesetzt werden kann.
Stadt und Landkreis Augsburg hoffen bereits seit Jahrzehnten darauf, dass ihr chronisch defizitäres Klinikum zu einer staatlichen Uniklinik wird. Bis 2009 wurden solche Vorschläge immer abgelehnt. Damals versprach Seehofer den Augsburgern dann die Umwandlung in eine Uniklinik. Das Augsburger Klinikum hat mehr als 5500 Mitarbeiter, die 2014 fast 250 000 Menschen ambulant oder stationär versorgten.
Jahresbilanz 2014 des Klinikums mit Infos zur Umwandlung zur Uniklinik
Infos der Stadt Augsburg zum Klinikum
Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung
Infos über bayerische Universitätsklinika