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„Im Landkreis kein Bett zu viel“

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Sulingen - „Auch die Freien Wähler Sulingen betrachten mit großer Sorge das aktuelle Standortkonzept von Landkreis und Alexianern“, heißt es in einer Stellungnahme der FWS und ihrer Stadtratsfraktion zur Diskussion über die Zukunft der Krankenhäuser im Kreis Diepholz. „Etwas erstaunt hat uns allerdings der Aktionismus anderer Sulinger Stadtratsfraktionen, sind sie doch über den Kreistag in entscheidenden Gremien vertreten. Sie haben monatelang jegliche Öffentlichkeit vermissen lassen, da der Landrat mal eben den gesamten Themenkomplex für vertraulich erklärt hat. Auf kritische und nachfragende Leserbriefe wurde mit heftigster Kritik reagiert. Und jetzt, wo man es vor dem Bürger nicht mehr verheimlichen kann, ist man total überrascht und natürlich auch enttäuscht von den Entscheidungen der anderen.“

Es gelte einige Fragen zu klären: „Wenn im Gutachten zur Situation und Ausrichtung der Krankenhäuser festgestellt wird, dass die Bewohner des Nordkreises das nahe gelegene Krankenhaus in Bassum nicht annehmen, ja sogar die Bassumer selbst eher andere Krankenhäuser aufsuchen, warum müssen dann dieser Standort weiter gestärkt und Diepholz und Sulingen geschwächt werden?“ Diese Frage stelle sich vor allem, „wenn man in den vergangenen Monaten doch zu der Erkenntnis gekommen ist, dass es sinnvoll ist, über den Tellerrand zu schauen und Strukturen in den Nachbarregionen auch zu berücksichtigen.“ Laut FWS müsse man bei diesem Blick über den Tellerrand feststellen, „dass es in unserem Landkreis kein Bett zu viel gibt. Hier kommen 1,8 Betten auf 1000 Einwohner, in den umliegenden Landkreisen deutlich über zwei – im Landkreis Vechta sogar 5,27. Wäre es jetzt nicht sinnvoll, verloren gegangene Fachbereiche wieder einzuführen – und zwar nicht in Konkurrenz zu den umliegenden Kliniken, sondern Lücken schließend?“

Die Freien Wähler wünschen ferner mehr darüber zu erfahren, wie sich die „enorme Deckungslücke“ entwickelt hat: „Nach Aussage unseres Fraktionsvorsitzenden Heinz Riedemann gab es im Prüfzeitraum 2013/2014, zumindest für das Sulinger Haus, einen Überschuss im sechsstelligen Bereich.“

Das vom Landrat vorgestellte Konzept könne „nicht das letzte Wort sein. Wie haben noch erheblichen Diskussionsbedarf.“

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