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Krankenhaus-Diskussion

„Durchdacht, schlüssig und tragfähig“

Greven/Münster

Die Franziskus-Stiftung glaubt weiter an die Tragfähigkeit ihres Konzepts. Das bekräftigt Vorstand Dr. Klaus Goedereis im Gespräch.

wn

Dr. Klaus Goedereis setzt auf weitere Verhandlungen.
Dr. Klaus Goedereis setzt auf weitere Verhandlungen. Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Auch gut eine Woche nach der Entscheidung des Gläubigerausschusses, das Krankenhausverfahren wieder auf Null zu setzen, bleibt für die Franziskus-Stiftung als Ziel, ihr Angebot zeitnah umzusetzen. Das bekräftigte der Vorstand der Franziskus-Stiftung, Dr. Klaus Goedereis, in einem Gespräch mit unserer Zeitung

Gibt es nach der Absage der Insolvenzverwaltung an die Stiftungen noch Gespräche und Verhandlungen mit selbiger?

Dr. Klaus Goedereis: Wir haben bisher noch keine offizielle Rückmeldung der Insolvenzverwaltung erhalten. Gleichwohl gibt es Signale, dass dort weiterhin Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft besteht. Auf unserer Seite ist das selbstverständlich der Fall.

Sucht die Franziskus-Stiftung nach neuen Partnern für die jetzt nur noch im Doppelpack angebotenen Krankenhäuser? Stemmt sie das vielleicht alleine? Oder setzt sie weiter auf die Mathias-Stiftung, der auf den letzten Metern das Risiko offensichtlich zu groß geworden ist? Sind die beiden Stiftungen überhaupt noch im Gespräch?

Goedereis: Es gibt zwei einander ergänzende Angebote auf die Krankenhäuser Greven und Steinfurt, die von der Gläubigerversammlung am 8. Mai angenommen worden sind. Sie sind durchdacht, schlüssig und tragfähig. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass deren Umsetzung und damit die Einbindung der beiden Krankenhäuser in die regional etablierten Angebotsstrukturen der Stiftungen für Patienten und Mitarbeiter die zukunftsfähigste Lösung ist.

Die Aussage der Franziskus-Stiftung lautet: Angebot wird beibehalten. Wie lange gilt das noch?

Goedereis: Unser von der Gläubigerversammlung am 8. Mai angenommenes Angebot ist zu keinem Zeitpunkt zurückgenommen worden und gilt vollumfänglich weiter. Angesichts der fortdauernden Unsicherheit setzen wir darauf, dass es jetzt kurzfristig zu einer Lösung auf Basis des bestehenden Angebotes kommt.

Schadet das Gezerre um die Krankenhäuser nicht letztlich auch massiv der Glaubwürdigkeit der Kirche (auch in Greven hat die Zahl der Austritte deutlich zugenommen)?

Goedereis: Wir sind davon überzeugt, dass kirchliche Institutionen auch und gerade im Gesundheitswesen wichtige Bestandteile gelebter Kirche und Caritas sind. Allerdings unterliegen auch kirchliche Einrichtungen dem permanent zunehmenden ökonomischen Druck, der über die politischen Rahmenbedingungen offensichtlich so gewollt ist. Diese Entwicklung wird auch durch die aktuell geplante Krankenhausgesetzgebung bestätigt. -res -