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Lauter Optimisten

Das grüne Prinzip: Wenn man fest daran glaubt, wird alles besser.

Da haben sich doch am Donnerstag die in jüngster Zeit von Wahlen und Parteispaltung arg gebeutelten Grünen eindrücklich zurückgemeldet. Statt über das von der «rechts-konservativen» Regierung präsentierte Sparpaket nur zu lamentieren, haben sie ein Alternativprogramm präsentiert, das zudem noch mehr einschenkt und schneller wirkt. So räumten die Grünen mit dem seit geraumer Zeit in diesem Kanton herrschenden Denkverbot bezüglich Steuererhöhungen kurzerhand auf. Und sie haben einen Vorschlag präsentiert, wie man die exorbitanten Gesundheitskosten in den Griff bekommen könnte. Nämlich runter mit der Fallpauschalen im Kantonsspital Baselland von 9940 Franken auf noch 9500. Allein damit liessen sich angeblich 30 Millionen Franken jährlich sparen.

Wenn da nur nicht ein kleiner Denkfehler wäre. Einsparungen von 30 Millionen bei einer Senkung der Fallpauschalen um 440 Franken sind nämlich streng genommen nur dann möglich, wenn sich sämtliche rund 60'000 Baselbieter, die sich jährlich in einem Spital in der Schweiz behandeln lassen, dies im Kantonsspital Baselland tun würden. Aber das ist nicht der Fall, waren doch 2014 nur 23'000 BL-Fälle in den drei Häusern des Kantonsspitals Baselland in Liestal, Laufen und auf dem Bruderholz zu verzeichnen.

Bloss ein Drittel

Man rechne also: Bei einer Senkung der Pauschalen um 440 Franken und einer Fallzahl von 23'000 kommt man noch auf eine Einsparung von etwa zehn Millionen Franken jährlich. Das ist zwar auch nicht schlecht, aber eben bloss ein Drittel von 30 Millionen.

Unverbesserliche Optimisten mögen einwenden, dass bei einer Senkung der Fallpauschalen am Kantonsspital diejenigen der anderen Spitäler in der Region automatisch unter Druck geraten und sich der Rest der Einsparungen so quasi von selbst ergibt. Warum auch nicht. Auch die von der Regierung präsentierten Zahlen wurden an vielen Stellen etwas aufgerundet.