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Hospital zum Heiligen Geist: Sorge um die Zukunft der Klinik

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In der Diskussion: Wie geht es mit der Geburtenstation des Hospitals zum Heiligen Geist weiter? Diese Frage stellt die Fritzlarer SPD-Fraktion. Archivfoto: Büchling
In der Diskussion: Wie geht es mit der Geburtenstation des Hospitals zum Heiligen Geist weiter? Diese Frage stellt die Fritzlarer SPD-Fraktion. Archivfoto: Büchling © -

Fritzlar. Die Zukunft des Hospitals zum Heiligen Geist in Fritzlar und ganz konkret die der Geburtenstation beschäftigt die Fritzlarer SPD. „

Nach dem unerwarteten Weggang des langjährigen Chefarztes der Inneren Medizin, Dr. Wolfgang Dausch, und die Tatsache, dass die langjährigen Gynäkologen Dr. Braun und Dr. Kersting zum Jahresende in den verdienten Ruhestand gehen werden, ist die SPD-Fraktion besorgt", so der Fraktionsvorsitzende Martin Hannappel.

Man stelle sich die Frage, ob die medizinische Versorgung in Fritzlar durch das Krankenhaus weiterhin gesichert sei. „Wenn die Gynäkologen aufhören und keine Nachfolger gefunden werden, sieht es insgesamt bitter aus“, sagt Hannappel im HNA-Gespräch.

Die SPD wolle jedenfalls nicht in die Vogel-Strauß-Taktik verfallen und den Kopf in den Sand stecken. „Wir gehen positiv-offensiv mit dem Thema um“, so Hannappel. Dann laufe man jedenfalls nicht Gefahr, plötzlich aufzuwachen und kein Krankenhaus mehr zu haben. „Wir müssen ins Gespräch kommen und deutlich machen, wie wichtig das Krankenhaus für uns ist“, erklärt er. Und die Geburtenstation sei ein wesentlicher Bereich - mit einer guten Bilanz: „530 Geburten im Jahr, das ist ein traumhaftes Ergebnis.“

Die nächsten Kliniken mit Geburtenstationen seien in Marburg, Kassel und Schwalmstadt. „Das ist so weit weg, da können wir gleich ein Geburtshaus am Scharfen Stein errichten“, sagt Hannappel. In Fritzlar sei die Sorge um die Klinik groß. Die Bedeutung der Klinik sei nicht nur für die medizinische Grundversorgung wichtig. Auch wirtschaftlich gesehen, etwa bei den Arbeitsplätzen, sei es wichtig für die Stadt. Zugleich sei klar, dass die Kommunalpolitiker keinen großen Einfluss nehmen können. Allerdings könne man mit der Unterstützung der Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Kreis etwas bewegen, zeigt er sich zuversichtlich. Doch müsse auch klar sein, dass die Perspektiven für freie Träger, wie in Fritzlar, in Deutschland nicht gut seien. Die Situation der kommunal oder freigemeinnützig geführten Krankenhäuser sei zum großen Teil prekär. Das werde durch die vom Bund geplante Krankenhausreform noch verstärkt. Hannappel betont, dass die Zukunft der Klinik nicht zum Wahlkampfthema werden dürfe. „Das Krankenhaus ist wichtig für die Versorgung der Menschen in Fritzlar und der Region und wir wollen alle über die Fraktionsgrenzen hinaus eines: es erhalten.“

Das Kuratorium des Hospitals zum Heiligen Geist hat auf HNA-Anfrage angekündigt, seine Pläne bis zum Beginn der Sommerferien bekannt zu geben.

• Eine Anfrage zu der Situation des Krankenhauses will die SPD in der Stadtverordnetensitzung am Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr, im Rathaus, stellen.

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