2014 kamen 6245 Kinder mit Stuttgarter Wohnsitz zur Welt Foto: dpa

Immerhin, ein Grund zur Freude: Die Zahl der Neugeborenen steigt in der Region. Die Stuttgarter Geburtskliniken ziehen dabei auch Patientinnen aus dem Umland an.

Stuttgart - Nach dem Umzug der städtischen Frauenklinik in den Neubau ist der Wettbewerb unter den Stuttgarter Geburtskliniken intensiver geworden. Während die Frauenklinik im Jahr 2014 mit 3038 Geburten ein Spitzenjahr verzeichnete, kam das Marienhospital nur auf 927 Neugeborene. Das sind rund 70 Geburten weniger als im Jahr zuvor.

Das Robert-Bosch-Krankenhaus, zu dem auch die Geburtenklinik Charlottenhaus gehört, musste zwar keine Verluste hinnehmen, konnte aber auch keine Entbindungen hinzugewinnen. „Wir bekommen natürlich zu spüren, dass es nun in der Stadtmitte den Neubau und damit einen großen Konkurrenten gibt“, sagt Manfred Hofmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Geburtshilfe am Marienhospital.

Insgesamt können sich die Stuttgarter Kliniken jedoch nicht nur über eine leicht steigende Geburtsrate freuen – 2014 kamen 6245 Kinder mit Stuttgarter Wohnsitz zur Welt und damit immerhin 455 mehr als im Jahr zuvor. Außerdem sind die Stuttgarter Geburtskliniken auch über die Stadt hinaus beliebt. 6874 Entbindungen verzeichneten die Stuttgarter Geburtshilfen insgesamt im Jahr 2014. Damit kamen 629 Neugeborene aus dem Umland.

„Zu uns kommen viele Frauen mit komplexen Schwangerschaften, wie zum Beispiel bei Mehrlingsgeburten. Solche Fälle kommen teilweise aus dem weiten Umland aus bis zu 80 Kilometer Entfernung“, erklärt Professor Jürgen Graf, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart, die Beliebtheit der Frauenklinik über die Stadt hinaus. Durch die Wand-an-Wand-Lösung mit der Kinderklinik seien bei einem Notfall Experten sofort zur Stelle.

Marienhospital und Robert-Bosch-Krankenhaus verweisen jedoch auf Kinderärzte, die auch bei ihnen sofort hinzukommen, falls bei einer Entbindung Komplikationen auftreten sollten.