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Eröffnung der Psychiatrisch-Psychosomatischen Klinik Celle

CELLE. Mit über 400 angemeldeten Gästen fand die feierliche Einweihung der neuen Psychiatrisch-Psychosomatischen Klinik in Celle heute statt. Die Grußworte von der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Cornelia Rundt, Landrat für den Landkreis Celle Klaus Wiswe und dem Celler Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende betonten die Bedeutung der neuen Klinik für die regionale Gesundheitslandschaft.

In einer Tagesklinik mit 30 Plätzen und zwei Stationen mit je 24 Betten kümmern sich 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Genesung und das Wohlergehen der Patienten mit psychiatrischer sowie psychosomatischer Diagnose. Das Land, vertreten durch Ministerin Rundt, hat in den Neubau Fördermittel in Höhe von 9,3 Millionen Euro investiert. „Das Geld ist sehr gut angelegt“, so Ministerin Cornelia Rundt. „Die Patientinnen und Patienten dürfen sich auf eine vorbildliche Versorgung freuen.“

Im Treppenhaus begleiteten jazzige Klänge des Christian von der Osten Trios die Besucher in das noch nicht ausgebaute Obergeschoß der neuen Klinik, wo Dr. Matthias Willkening, Geschäftsführung Klinikum Wahrendorff, die Gäste herzlich begrüßte und auf die Innovationsbereitschaft des Klinikum Wahrendorff, zu dem die Klinik Celle gehört, hinwies.

„Wir reden gern von dem etwas sperrigen Begriff Inklusion“, sagte die Ministerin. „Der zentral gelegene moderne und offene Bau macht deutlich, dass Psychiatrie auch zur Stadt und zum Stadtbild gehört.“ Das sei gerade auch in einem Flächenland wie Niedersachsen wichtig, in dem die psychiatrische und psychosomatische Versorgung der Patienten noch nicht überall zufriedenstellend gewährleistet sei. „Ein Ausbau ist in Niedersachsen dringend erforderlich.“ Und weiter: „Gesundheit ist für die Landesregierung keine Ware und Patienten sind keine Kunden, sondern Hilfesuchende.“ Darum gehe es geht nicht nur um nackte Zahlen, sondern darum, das Vertrauen in eine leistungsfähige, flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung zu erhalten, zu stärken, teilweise sogar neu zu schaffen.

Landrat Wiswe, der auch als Vorsitzender des Aufsichtsrats des AKH Celle sprach, freute sich anlässlich der Eröffnung erneut über den damaligen gemeinsamen Entschluss von AKH, dem Landkreis als dem Verantwortlichen für die sozialpsychiatrische Versorgung und des Klinikum Wahrendorff, „stadtnah zu bleiben und verknüpfte Versorgung zu bieten“.

Auch die Unterbringung der Tagesklinik unter demselben Dach wie die vollstationären Versorgungbereiche begrüßte der Landrat sehr.

Mit der Eröffnung der Psychiatrisch-Psychosomatischen Klinik Celle wird die regionale Nahversorgung für Stadt und Landkreis Celle gewährleistet „wie das vor 40 Jahren erstmals eine Enquete-Kommission in ihrem ‚Bericht über die Lage zur Psychiatrie in Deutschland‘ gefordert hatte, „die die Gleichstellung von somatischen und psychiatrischen Erkrankungen sowie die wohnortnahe Versorgung“ empfahl, wie Celle Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende hervor hob. „Wohnortnahe Versorgung in der Psychiatrie hat – neben den kurzen Wegen – weitere Vorteile. So bleibt den Patientinnen und Patienten auch ihr persönliches und räumliches Umfeld erhalten, was sich sicherlich positiv auf den Therapie-Erfolg auswirkt“, so der Oberbürgermeister weiter.

Dr. Rainer Brase, Geschäftsführer des Klinikum Wahrendorff, betonte: „Nach einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts leiden ein Drittel der Bevölkerung innerhalb eines Jahres unter psychischen Störungen, vorrangig Angststörungen, Alkoholproblemen, Depressionen. Für die Stadt Celle wären dies allein rund 23.000 Menschen, für den Landkreis 60.000. Auswertungen von Krankenkassen zeigen, dass die Häufigkeit von Behandlungen, Krankenstand und Frühberentung aufgrund von psychischen Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunimmt. Nun – glücklicherweise benötigen nicht alle diese Menschen die Behandlung eines Fachkrankenhauses, dann hätten wir nämlich deutlich zu klein gebaut!“

Heute werden seelische Erkrankungen verschiedener Ausprägung oftmals noch nicht ausreichend behandelt oder diagnostiziert. Damit lösen psychische Erkrankungen als Grund für einen Klinikaufenthalt die bisher hauptsächlich verantwortlichen Herz- und Kreislauferkrankungen ab. Weiter führte Brase aus: „Experten rechnen jedoch damit, dass psychische Erkrankungen bis zum Jahr 2030 zusammen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden zu den häufigsten Erkrankungen in industrialisierten Ländern werden könnten. Daher sind wir grundsätzlich darauf eingerichtet, unsere Kapazitäten noch zu erweitern.“ Hier füllt die neue Klinik in Celle vor Ort eine Versorgungslücke.

Nach dem musikalischen Abschluss des Festaktes durch Solisten des Johann-Strauß-Orchesters erhielten die Gäste einen drei Meter langen Zollstock mit dem Bild der neuen Klinik. „Dieser Zollstock steht für „messbar mehr!“, wie Dr. Brase erklärte. „Wir stehen für messbar mehr Leistung, messbar verbesserte Konzepte, erfolgreichere Behandlung, nachhaltigere Patientenstabilisierung und messbar bessere Ausbildung“, wie der Geschäftsführer ausführte. Messbar deshalb, weil im Zuge eines umfassenden Qualitätsmanagements und der hauseigenen Forschungsabteilung sowie der kontinuierlichen Patientenzufriedenheitsbefragung systematisch und regelmäßig Daten erhoben und ausgewertet werden. Diese Qualität wird auch in der Psychiatrisch-Psychosomatischen Klinik Celle umgesetzt.

Das Klinikum Wahrendorff ist das Fachkrankenhaus für die Seele.

Es ist ein großer Komplettanbieter für Psychiatrieversorgung und liegt zwölf Kilometer östlich der Landeshauptstadt Hannover. Das Klinikum verfügt über 260 Krankenhausbetten und 200 teilstationäre Plätze. Im Heimbereich finden über 950 Bewohner eine individuelle und fachlich anspruchsvolle Versorgung. Mit 1.200 Mitarbeitenden ist es der größte regionale Arbeitgeber und mit über 100 Ausbildungsplätzen einer der wesentlichen Ausbildungsbetriebe. Das Klinikum Wahrendorff sichert in Niedersachsen die psychiatrische Versorgung für die östliche Region Hannover und die Stadt und den Landkreis Celle.

Daten – Fakten – Zahlen

Planungs- und Bauzeit
2011 – 2015

Fläche
Grundstücksfläche: 4.331 qm
Bebaute Fläche: 1.829 qm

Kenndaten
Bruttorauminhalt (BRI): 24.643 m³

Stationärer Bereich
48 Krankenhausplanbetten in Ein- und Zweibettzimmern

 Teilstationärer Bereich
30 tagesklinische Plätze

Kosten
16 Millionen Euro
9 Millionen Euro Förderung durch das Land Niedersachen
7 Millionen Euro Eigenmittel Klinikum Wahrendorff

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.wahrendorff.de und www.neubau-celle.de

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