StartseiteRegionalDemminKrankenhaus: Gewerkschaft droht mit Warnstreiks

Tarifverhandlungen werden härter

Krankenhaus: Gewerkschaft droht mit Warnstreiks

Demmin / Lesedauer: 2 min

Verdi fordert nach mehreren Nullrunden sofort ein Plus von sechs Prozent für seine Mitglieder, die Geschäftsleitung lehnt das als nicht finanzierbar ab.
Veröffentlicht:15.01.2016, 09:45

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Am Kreiskrankenhaus Demmin drohen bereits ab der nächsten Woche Warnstreiks. Mit ihnen will die Gewerkschaft Verdi ihrer Forderung nach Lohnerhöhungen für ihre Mitglieder Nachdruck verleihen. Laut ihrem Verhandlungsführer, Wolfgang Hooke, will die Gewerkschaft sechs Prozent Lohnerhöhung, mindestens aber 120 Euro zusätzlich durchsetzen – rückwirkend zum 1. November 2015. Die nichtärztlichen Beschäftigten hätten bereits mehrere „Nullrunden“ zur Sanierung des Kreiskrankenhauses akzeptiert, erklärte Hooke in einer Pressemitteilung. Jetzt erwarteten sie eine deutliche Anhebung der Gehälter.

Nach seiner Auskunft hat der Bundesvorstand der Gewerkschaft die Warnstreiks bereits genehmigt und ab der nächsten Woche freigegeben. Damit ist dann mit zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen zu rechnen. Darunter sollen aber die Patienten nicht leiden. „Wir werden dafür sorgen, dass die Notversorgung der Bürger gewährleistet ist und mit einer Mindestbesetzung keine Gefährdungen für Patientinnen und Patienten entstehen“, versicherte Hooke.

Aufseiten der Geschäftsleitung findet das wenig Verständnis. Krankenhaus-Geschäftsführer Kai Firneisen bezeichnete die Forderung der Gewerkschaft als „inakzeptabel“. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte sich das Krankenhaus nach seiner Darstellung Lohnerhöhungen nicht leisten, weil es sich nach einigen Jahren des Verlustes noch immer in der Sanierungsphase befinde.