Lohneinbußen:Verdi verhandelt mit städtischem Klinikum

Die Gewerkschaft Verdi hat sich dazu bereit erklärt, über Lohneinbußen bei den Mitarbeitern des städtischen Klinikums zu verhandeln. Die Sanierung des Unternehmens solle nicht an fehlender Gesprächsbereitschaft scheitern, erklärte der stellvertretende Landesbezirksleiter der Gewerkschaft, Norbert Flach. Allerdings seien "schwierigste Verhandlungen" zu erwarten, deren Ausgang völlig offen sei. Die Belegschaft werde nicht die Zeche für Fehler der Vergangenheit zahlen.

Die Gespräche beginnen laut Flach wohl Anfang Februar. Neben Verdi haben nach Auskunft von Klinik-Sprecher Raphael Diecke auch der Marburger Bund sowie die Beamtengewerkschaft komba ihre Teilnahme zugesagt. Niedrigere Lohnkosten zählen neben dem Abbau von 1600 Vollzeitstellen, einer Neuorganisation der Stationen sowie einem Bettenabbau zu den wesentlichen Bestandteilen der Klinik-Sanierung. Das Konzept von Klinikchef Axel Fischer sieht bei den Löhnen sechs Millionen Euro dauerhafte Einsparungen sowie sechs Millionen Euro als temporären Beitrag der Arbeitnehmer vor. Wie hoch die Summe tatsächlich ausfällt, hängt freilich vom Ausgang der Gespräche mit den Gewerkschaften ab.

© SZ vom 20.01.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: