MARTIN KÖPFER

„Die Zusammenführung der Spitäler Bad Säckingen und Waldshut als ein Krankenhaus mit zwei Standorten“ bezeichnet der Geschäftsführer der Spitäler Hochrhein GmbH, Peter Lepkojis, als eine der wichtigsten Aufgaben für die nähere Zukunft. „Wir wollen zwei Krankenhäuser, in denen motivierte Mitarbeiter gut arbeiten und wollen möglichst an beiden Standorten auch wirtschaftlich erfolgreich sein“, fasst Lepkojis zwei Termine von vergangener Woche zusammen. In einer gemeinsamen Presseerklärung der Spitäler Hochrhein GmbH und des Landkreises werden ausdrücklich auch die Vorschläge der Bad Säckinger Initiative „Pro Spital“ gelobt. „Die Vertreter von Pro Spital haben sehr viele extrem gute und sehr konkrete Vorschläge eingebracht. Es war ein sehr gutes Gespräch“, resümiert der Geschäftsführer der Spitäler Hochrhein. Am Dienstag vergangener Woche trafen sich zunächst die Belegschaften beider Spitäler in Laufenburg und bekamen Informationen durch die Gesellschafter der Spitäler Hochrhein GmbH, den Waldshut-Tiengener Oberbürgermeister Phillip Frank und Landrat Martin Kistler sowie Peter Lepkojis. Zukünftig soll großer Wert auf die Beteiligung der Mitarbeiter bei den Strukturumstellungen gelegt werden. „Wir wollen nicht über Köpfe und die Meinung von Spezialisten hinweg entscheiden, sondern Bedenken und Vorschläge anhören“, sagte Lepkojis. Neben den Mitarbeitern gehören dazu auch politische Gremien und vor allem Gruppen wie niedergelassene Ärzte, der Förderverein oder die Bürgerinitiative. Die Mitarbeiter haben dies mit Genugtuung vernommen, denn gerade im mangelnden Gespräch seitens der Spitalführung und anderer Verantwortlicher sahen viele in der Vergangenheit eines der ganz großen Probleme.

„Die Leitidee ist eine tiefgreifende und ausgesprochen positive Veränderung der Sichtweise, die alle Fachabteilungen der beiden Spitalstandorte auf Augenhöhe bringt und das Miteinander im ‚Spital Hochrhein' an den Standorten Bad Säckingen und Waldshut in besonderer Weise hervorhebt“, sagte Landrat Martin Kistler vor der Belegschaft. Speziell die Klinikmitarbeiter aus Bad Säckingen werden dies gerne gehört haben. Aber auch die Mitarbeiterinitiative „Pro Spital“, der es zu wesentlichen Teilen zu verdanken ist, dass sich diese positive Entwicklung eingestellt hat, ist zufrieden mit dem „Startschuss“. Beide Seiten empfanden das zweite Gespräch im kleinen Kreis als „sehr positiv“. Sollten beide Spitäler in den nächsten Jahren positive Zahlen schreiben, wäre dies natürlich für die weiteren Gespräche über die Frage, ob es wie bisher zwei Klinikstandorte oder ein einziges Zentralkrankenhaus geben wird, das beste Argument für die Erhaltung beider Spitäler.