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Die Entwicklung eines Sets von aufwandrelevanten Pflege­indikatoren für die Schweizer Pflegepraxis

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000464

Zusammenfassung. Hintergrund: Es ist bekannt, dass das SwissDRG-Tarifsystem den Pflegeaufwand nicht ausreichend berücksichtigt, weil seine Grouperkriterien die Variabilität des Pflegeaufwands innerhalb der DRG-Fallgruppen zu wenig erklären. Um eine angemessene Vergütung und Ressourcen-Allokation zu erreichen, muss der Pflegeaufwand eindeutig quantifiziert und abgebildet werden können. Ziel des vorliegenden Projekts war, ein Set aufwandrelevanter Pflegeindikatoren zu erarbeiten, von denen angenommen werden kann, dass sie in Ergänzung zu den bisherigen SwissDRG-Kriterien die Varianz des Pflegeaufwands innerhalb einzelner Fallgruppen reduzieren. Methode: Das Vorgehen umfasste verschiedene Methoden. Eine systematische Literaturrecherche, Beiträge eines Fachbeirates und Expertengremiums sowie drei Fokusgruppeninterviews mit Pflegefachpersonen und Abteilungsleitenden bildeten die Grundlage für die anschließende Synthese der aus diesen Quellen gewonnen Daten und Informationen. Ergebnisse: Ein Set von 14 aufwandrelevanten Pflegeindikatoren wurde entwickelt. Von diesen wird angenommen, dass sie die Homogenität des Pflegeaufwands in den SwissDRG-Fallgruppen verbessern können. Bevor diese Pflegeindikatoren als Grouperkriterium eingesetzt werden können, müssen sie in einer SwissDRG-konformen Weise formalisiert und empirisch geprüft werden. Schlussfolgerung: Das vorliegende Indikatorenset ist ein erster Schritt in die Richtung einer angemessenen Abbildung des Pflegeaufwands in SwissDRG-Fallgruppen. Als nächstes muss die Herausforderung bewältigt werden, dieses in eine kodierbare Form zu operationalisieren.


Development of a set of nursing-sensitive indicators for Swiss practice

Abstract. Background: The SwissDRG prospective payment system is known to inadequately account for nursing intensity due to the DRG group criteria insufficiently describing the variability of nursing intensity within individual diagnosis-related groups. In order to allow for appropriate reimbursement and resource allocation, nursing intensity must be able to be explicitely quantified and accounted for. The aim of this project was to develop a set of nursing-sensitive indicators intended to reduce the variation within individual diagnosis-related groups, supplementary to existing SwissDRG group criteria. Methods: The approach comprised a variety of methods. A systematic literature review, input from an advisory board and an expert panel, as well as three focus group interviews with nurses and nurse managers formed the basis for the synthesis of data and information gathered from these sources. Results: A set of 14 nursing-sensitive indicators was developed. The indicators are intended to improve the homogeneity of nursing intensity within SwissDRG diagnosis-related groups. Before these nursing indicators can be adopted as group criteria, they must be formulated to conform with SwissDRG and tested empirically. Conclusion: This set of indicators can be seen at as a first step towards nursing intensity being adequately represented in SwissDRG diagnosis-related groups. The next challenge to be met is operationalising the indicators in codable form.