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Betrag wird über drei Jahre gesplittet

Krankenhaus-Rettung kostet die Stadt eine Million

Steinfurt

Die Stadt will sich die Rettung des Krankenhauses eine Million Euro kosten lassen. Mit diesem Betrag soll der Neubau des Bettentraktes bezuschusst werden, wie Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer am Donnerstag vor den Mitgliedern des Hauptausschusses erläuterte.

wn

Allerdings muss die Stadt den Betrag nicht in „einem Rutsch“ an das münsterische Universitätsklinikum überweisen. „Wir haben mit der Klinikleitung eine Streckung über drei Jahre aushandeln können“, so Bögel-Hoyer.

In den nächsten beiden Jahren, also 2017 und 2018, sollen je 300 000 Euro fällig werden, in 2019 hat sich die Stadt zur Zahlung von 400 000 Euro verpflichtet.

Wie die Summe bei der desolaten Haushaltslage gegenfinanziert werden soll, darüber wollen sich Rat und Verwaltung bei den nächsten Haushaltsplanberatungen Gedanken machen. Steuererhöhungen oder weitere Einsparungen, diese beiden Möglichkeiten nannte die Bürgermeisterin am Donnerstag. So sei es denkbar, die Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuern, die für 2020 geplant sind, drei Jahre vorzuziehen.

Claudia Bögel-Hoyer machte noch einmal deutlich, dass das Geld einzig und allein für den Bau des vom UKM zur Bedingung gemachten Bettenhauses verwandt werden dürfe.

Die Verwaltungschefin erntete für dieses Vorgehen aus den Parteien nur Lob. SPD-Fraktionschef Alfred Voges: „Das ist so völlig in Ordnung. Wir haben immer gesagt, dass wir zum Krankenhaus stehen.“ Die Standortsicherung sei das Allerwichtigste.

GAL-Sprecher Christian Franke war die Aufteilung des Betrages über mehrere Jahre „sehr sympathisch“. Auf einen Schlag wäre er ohne Steuererhöhung auch wohl nicht darstellbar gewesen, vermutete er. Und CDU-Fraktionschefin Doris Gremplinski erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass am Donnerstag der Kooperationsvertrag zwischen UKM und CKT unterschrieben worden sei (unsere Zeitung berichtete ausführlich): „Das ist für uns alle ein Tag der Freude.“