Pfaffenhofen
Aufsichtsräte stimmen zu

Fusionspläne der Ilmtalklinik mit Schrobenhausen sind auf Eis gelegt Kelheimer Landrat wünscht sich weiter "gemeinsamen Weg" mit Mainburg

25.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Auch der Aufsichtsrat der Ilmtalkliniken GmbH steht hinter den Plänen von Landrat Martin Wolf (CSU), Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern zu führen und mithilfe eines Gutachtens die Optionen des finanziell schwer angeschlagenen Kreiskrankenhauses auf ihrem Weg in die Zukunft auszuloten.

In einer "unaufgeregten" Sitzung habe das oberste Kontrollgremium der Ilmtalkliniken das bereits seit Längerem geplante Entwicklungsgutachten erneut abgesegnet und dieses um die Option erweitert, auch die Vor- und Nachteile von Kooperationsmöglichkeiten mit "größeren Krankenhäusern" zu analysieren, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Wolf. Das Gutachten werde bereits in den nächsten Tagen in Auftrag gegeben. Zugestimmt hätten die Aufsichtsräte auch den Plänen Wolfs, Kooperationsgespräche bereits vor dem Vorliegen des Gutachtens zu führen.

Kurz und knapp antwortete der Landrat auf die Frage, was die neue Situation - die Ilmtalklinik hat am Montag ein Betriebskostendefizit von 5,1 Millionen Euro für 2015 bekannt gegeben - für die seit Jahren im Raum stehenden Fusionsgedanken zwischen den Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Schrobenhausen bedeutet: Angesichts der neuen Entwicklungen hätten sich er und sein Amtskollege Roland Weigert bei einem Telefonat Anfang der Woche darauf verständigt, dass "alle Gespräche bis auf Weiteres auf Eis gelegt werden".

Eine Fusion hinter sich haben die beiden Häuser in Pfaffenhofen und Mainburg bereits seit 2007. Gehen beide Kliniken bald wieder getrennte Wege? Oder ist eine Kooperation beispielsweise mit dem Klinikum Ingolstadt eine Option für beide Häuser? Der Kelheimer Landrat Hubert Faltermeier (FW) legt ein Bekenntnis zu einem weiteren gemeinsamen Weg ab: "Die Kooperation der Krankenhäuser in Mainburg und Pfaffenhofen stand und steht auf der Geschäftsgrundlage der öffentlichen Trägerschaft der beiden Kliniken."