Gesundheitswesen:349 Millionen Euro Förderung für Kliniken

Von Dietrich Mittler

Etliche Krankenhäuser in Bayern haben Sanierungsbedarf oder würden gerne ihre medizintechnische Ausstattung auf den neuesten Stand bringen - eine Reihe dieser Kliniken können nun mit staatlichen Mitteln rechnen. Der Ministerrat hat am Dienstag in München das Startsignal für 22 neue Bauvorhaben an bayerischen Krankenhäusern gegeben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums beläuft sich das Fördervolumen für diese Projekte insgesamt auf 349 Millionen Euro. "Wir brauchen eine leistungsfähige stationäre Versorgung und Krankenhäuser, die für die Menschen gut erreichbar sind", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml nach der Kabinettssitzung. Die nun beschlossenen Investitionsmaßnahmen seien ein wesentlicher Beitrag, "die Qualität der bayerischen Kliniken noch weiter zu verbessern". Finanzminister Markus Söder - er war ehemals auch bayerischer Gesundheitsminister - erklärte seinerseits: "Nur wenn wir kontinuierlich in Gebäude und Medizintechnik unserer Krankenhäuser investieren, können wir die Herausforderungen einer sich wandelnden Medizin und einer immer älter werdenden Gesellschaft bewältigen." Gemeinsam mit den Kommunen stelle die Staatsregierung nun rund eine halbe Milliarde Euro an Fördermitteln für Krankenhäuser in Bayern bereit. Bei der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), die sich für die Belange der Kliniken im Freistaat einsetzt, löst dies nicht unbedingt Euphorie aus. "Es ist wie so oft - es ist nicht richtig gut, und es ist nicht richtig schlecht", sagte BKG-Geschäftsführer Siegfried Hasenbein. Natürlich seien die nun geförderten Bauvorhaben sinnvoll und begrüßenswert. Fakt sei aber auch, dass hier viele Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen nicht zum Zug gekommen seien. "Wir brauchen in Zukunft eine Erhöhung des Fördervolumens", betonte Hasenbein. Nicht zu vergessen sei schließlich, dass die medizinische Nachrüstung der Häuser immer mehr Geld koste, ganz zu schweigen von den anstehenden Generalsanierungen großer Häuser wie etwa München oder Ingolstadt, die allein schon große Summen verschlingen. Finanzminister Söder gibt sich indes angesichts der derzeit bereitstehenden Fördersummen selbstbewusst. "Bayern leistet bei der Finanzierung seiner medizinischen Einrichtungen deutlich mehr als andere Länder", sagte er.

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