Bildung :
Krankenhaus-Konzern übernimmt Privatuni EBS

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Das Rheingau-Palais im Wiesbadener Stadtteil Schierstein, in dem der Hauptsitz der privaten European Business School (EBS) untergebracht ist.
Nach aufregenden Jahren wird die private European Business School von einem Unternehmen erworben. Veränderungen seien aber nötig, meint der Käufer.

Die private EBS Universität für Wirtschaft und Recht wird von einer Stiftung aus Heidelberg übernommen. Neuer Eigentümer wird der SRH-Konzern, ein Betreiber von Krankenhäusern und Hochschulen. Am Mittwoch sei der Notartermin zur Übernahme gewesen, bestätigte der Vorstandsvorsitzende der SRH Holding, Christof Hettich, am Donnerstag in Wiesbaden. Zuvor hatte der „Mannheimer Morgen“ in seiner Onlineausgabe darüber berichtet. Die SRH habe die Daten und Bücher der EBS kritisch geprüft. „Wir denken, dass man darauf aufbauen kann.“ Es seien aber Veränderungen nötig.

Die 1971 gegründete European Business School (EBS) ist eine der ältesten privaten Wirtschaftshochschulen Deutschlands. Gesellschafter sind eine Stiftung und ehemalige Absolventen. Im Jahr 2010 wurde eine juristische Fakultät in Wiesbaden eröffnet.

Die EBS mit Standorten in Oestrich-Winkel und Wiesbaden hat bereits für viel Aufregung gesorgt. Wegen einer umstrittenen Millionenförderung war sogar ein  Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag eingesetzt worden. Die ehemalige CDU/FDP-Regierung hatte die neu gegründete „Law School“ mit mehr als 20 Millionen Euro Landesgeldern gefüttert. Einen Teil davon musste die EBS aber zurückzahlen, weil Geld zweckentfremdet wurde.

Die Studentenzahlen an der Law School blieben weit hinter den Erwartungen zurück, zwei weitere Präsidenten verließen die EBS. 2015 bestätigte die Hochschule, dass Spender Millionen aufgebracht hätten, damit die Uni ein positives Eigenkapital ausweisen könne, darunter auch die Stiftung des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp.