Krankenhaus in Heerdt Uni-Klinik will Dominikus kaufen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Universitätsklinik hat Interesse an der Übernahme des Dominikus-Krankenhauses in Heerdt. Auch die Helios-Kliniken sollen sich unter den ernsthaften Bewerbern befinden. Bestätigen wollte Helios das aber nicht.

 Über die Zukunft des Dominikus-Krankenhauses wird in Kürze entschieden. Bis Ende August soll der neue Betreiber gefunden sein.

Über die Zukunft des Dominikus-Krankenhauses wird in Kürze entschieden. Bis Ende August soll der neue Betreiber gefunden sein.

Foto: Andreas Endermann

Das Heerdter Krankenhaus befindet sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Grund für die Schieflage ist die aus dem Ruder gelaufene Sanierung. Sie schlägt bislang mit rund zehn Millionen Euro mehr zu Buche als kalkuliert. Weil wegen der Bauarbeiten von den 260 Betten teils bis 80 aus dem Betrieb genommen werden, fehlen zudem Einnahmen. Das Krankenhaus wird als GmbH geführt, diese befindet sich im Insolvenzverfahren. Hinter dem Dominikus steht die Cherubine-Willimann-Stiftung Arenberg, zu der zwei weitere Krankenhäuser gehören.

Kommende Woche soll im Bieterverfahren die Spreu vom Weizen getrennt werden. Beinahe 40 Interessenten sollen die Unterlagen eingesehen haben, mit nur wenigen Bewerbern sollen nun finale Verhandlungen beginnen. Schon im September soll der Betrieb übergeben werden, was auch mit Blick auf das dann ausgelaufene Insolvenzgeld vonnöten ist. Die Stellungnahme der Uni-Klinik zeigt, dass der in Aufstellung befindliche Krankenhausbedarfsplan in das Verfahren hineinspielt. Von den 4277 Düsseldorfer Krankenhausbetten sollen fast 700 abgebaut werden. Auch wenn der Betrieb des Dominikus angeblich aufrecht erhalten wird, dürften dessen Betten mit Blick auf die künftige Versorgung eine besondere Rolle spielen - als Spielmasse.

(ujr)
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