Löningen - „Wir brauchen den Zukunftsfonds Gesundheit.“ Das sagte der Vorsitzende der Löninger FDP, Hans Marquart, auf der jüngsten Vorstandssitzung. Er bezog sich dabei auf die Aussagen anlässlich der Besuche von Cornelia Rundt, der niedersächsischen Sozialministerin in Friesoythe sowie von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in Löningen.

Die Politik sowie die Krankenkassenverbände hätten Entscheidungen getroffen, die kleinen Krankenhäusern nur geringe Überlebenschancen böten. Wo sollen denn die vielen Patienten aus den geschlossenen Krankenhäusern bleiben, fragte Marquart. Die Aussage von Rundt in Friesoythe, dass die allgemeine Marktöffnung für Krankenhäuser in Deutschland ein Grundfehler sei, zeige deutlich die Entwicklung. Auch Gröhes Aussage, die Vernetzung mit anderen Krankenhäusern sei eine Chance, könne als Trostpflaster verstanden werden. Hier wäre es hilfreich, Rahmenbedingungen der Vernetzung aufzuzeigen. Richtig sei, dass Löningen und Quakenbrück diese Chance nutzten. Die hervorragende Arbeit der Verantwortlichen und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verdiene großes Lob. Sie hätten dafür gesorgt, dass Löningen und Quakenbrück auf einem guten Wege seien, sagte Marquart weiter.

Der Investitionsrückstau von 1,3 Milliarden Euro alleine für die niedersächsischen Krankenhäuser beweise, dass der Kuchen für die Gesundheit einfach zu klein sei. Auch die Diskussion um die Fallpauschalen zeige die Verteilungskämpfe um einen zu kleinen Kuchen.

Die Liberalen diskutierten dann die von Bürgern der Region oft kritisierte Situation der hausärztlichen Notdienste. Hausärzte in der Region gäben in ihren Praxen den deutlichen Hinweis, dass sie keine neuen Patienten mehr aufnehmen könnten. Hier zeige sich eine weitere Problemstellung in der Notversorgung der Bürger in unserer Region.

Mit Hinweisen auf die fachärztliche Versorgung und Notversorgung, den möglichen medizinischen Versorgungszentren sowie der großen Baustelle der Pflege forderten die Liberalen erneut den Zukunftsfonds Gesundheit für den Landkreis Cloppenburg und die Sitzgemeinden der Krankenhäuser Cloppenburg, Friesoythe und Löningen. Dafür seien in die mittelfristige Finanzplanung von Landkreis und den Sitzgemeinden entsprechende Mittel aufzunehmen.

Bereits 2012 seien die Menschen in Cloppenburg für den Erhalt ihres Krankenhauses auf die Straße gegangen, in der Folge dann auch in Emstek und Löningen. Diese Solidarität gelte es nun wach zu halten, meinten die Liberalen abschließend.