Varel - Bereits am 1. Juli haben das St.-Johannes-Hospital in Varel und das Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch ihre gemeinsame Arbeit aufgenommen. Zu einer offiziellen Fusion ist es aber immer noch nicht gekommen. Und sie verschiebt sich weiter. Der Grund: Der Verkauf der Krankenhausküche ist noch nicht in trockenen Tüchern.

Das St.-Johannes-Hospital wurde durch den Landkreis Friesland für 6,9 Millionen Euro gekauft und mit dem Krankenhaus Sanderbusch zusammengelegt – allerdings ohne Küche. Wie berichtet, möchte die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) in Wilhelmshaven den Betrieb und die Mitarbeiter übernehmen.

Die für Anfang Juli geplante notarielle Vertragunterzeichnung erfolge indes erst, „sobald auch der Verkauf der Küche der Hospitalgesellschaft Jade-Weser mbH formalrechtlich abgeschlossen ist“, teilte Kreissprecherin Nicola Karmires am Freitag auf NWZ -Anfrage mit. Doch diese Verhandlungen sind ins Stocken geraten.

Es laufen noch weitere Vertragsgespräche. „Wir gehen davon aus, dass die formalrechtliche Fusion der beiden Krankenhäuser zum 1. September oder 1. Oktober erfolgen kann“, beteuerte Nicola Karmires. Sie erklärte, dass noch das „Handwerkliche“ erledigt werden müsse.

Eigentümer der Krankenhaus GmbH wird die Holding „Friesland Kliniken GmbH“ sein, deren Eigentümer zu 100 Prozent der Landkreis ist, und die über zwei Töchter verfügt: die St.-Johannes-Hospital gGmbH in Varel und die NWK Sanderbusch GmbH in Sande. Ziel sei eine langfristig gesicherte medizinische Versorgung in Friesland und Sicherung der Arbeitsplätze vor Ort.

„Wie bereits mitgeteilt, ist der erforderliche Vertrag zur Fusion des St.-Johannes-Hospitals in Varel und des Nordwest-Krankenhauses Sanderbusch von allen Seiten geprüft, beschlossen und unterschriftsfähig“, betonte Nicola Karmires.

Olaf Ulbrich
Olaf Ulbrich Kanalmanagement (Ltg.)