Cloppenburg - Von einem auf den anderen Tag Verantwortung für ein 260-Betten-Haus und dessen knapp 1000-köpfige Belegschaft übernehmen: Dieser Aufgabe stellt sich Lutz Birkemeyer seit Anfang August.

Als neuer Geschäftsführer im Cloppenburger St.-Josefs-Hospital hat der 40-jährige Verwaltungsexperte und Diplom-Kaufmann (FH) die Nachfolge des als Finanzdirektor zum Bischöflich Münsterschen Offizialat nach Vechta gewechselten Michael gr. Hackmann (die NWZ  berichtete) angetreten. Zuvor war Birkemeyer unter anderem für den Bischöflichen Stuhl Osnabrück tätig und leitete das Finanzmanagement der Nils-Stensen-Kliniken.

Aktuell pendelt der neue Verwaltungschef täglich von Wallenhorst, wo er mit Ehefrau und Tochter lebt, in die Soestestadt. Beruflich sieht er sich „in seiner neuen Funktion sesshaft geworden“. Nun möchte er diese Aufgabe auch nutzen, um gestalterisch tätig zu werden.

Raum dafür sieht der Klinik-Geschäftsführer etwa in der Umsetzung der laufenden Baumaßnahmen bis 2019 und der anschließenden Sanierung der Operationssäle sowie der Pflege eines funktionierenden Netzwerks mit den niedergelassenen Ärzten. Engagieren will er sich zudem dafür, dass die „Menschen in der hiesigen Region das Krankenhaus Cloppenburg wieder als ihr Krankenhaus ansehen“. Unter den Nägeln brenne ihm noch ein Projekt: die Einrichtung einer Hauptabteilung Neurologie vor Ort.

Neben den Blicken in die Zukunft dankt Birkemeyer den Mitarbeitern. Sie tragen seit Jahren die aus der Krise der Katholischen Kliniken Oldenburger Münsterland herrührenden Gehaltsabstriche. Damit unterstützen sie die Bemühungen, das Haus in ein finanziell ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Nachdem die Tariferhöhung 2016 nochmals ausgesetzt worden ist, stehen 2017 Neu-Verhandlungen an. Bei einem Personalkostenanteil von 65 Prozent im Krankenhausetat kommt diesem Posten große Bedeutung zu.

Schließlich will Birkemeyer noch einen weiteren Dank loswerden. Der gilt seinem Vorgänger gr. Hackmann und Prof. Joachim Schrader, dem Ärztlichen Direktor.