Nordenham - Der Vollendung der neuen Helios-Klinik in Esenshamm steht jetzt nichts mehr im Wege. Das bestätigte am Donnerstag Geschäftsführer Torge Koop auf Nachfrage der NWZ . Anlass: Bürgermeister Carsten Seyfarth hat am Donnerstag die an diesem Tag erteilte Genehmigung für die weiteren Baufortschritte zur Fertigstellung des neuen Krankenhauses an den Klinik-Geschäftsführer übergeben.

Der Bürgermeister sagte, damit sei ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Das sieht Klinikgeschäftsführer Torge Koop auch so. Einer der weiteren Meilensteine werde der Einbau der Medizintechnik sein.

Die rechtliche Bezeichnung der Papiere, die einen Aktenordner füllen, lautet „Erste Nachtragsbaugenehmigung“. Praktisch gesehen ist es eine komplett neue Baugenehmigung.

Sie war nötig geworden, weil Helios weitreichende Änderungen gegenüber dem im November 2012 genehmigten ursprünglichen Bauantrag des Vorgänger-Bauherrn, der Klinikgruppe Rhön, vorgenommen hat.

Rhön hatte lediglich den Rohbau in Esenshamm fertiggestellt. Helios hat das Betriebskonzept völlig überarbeitet mit dem Ziel, dass Mitarbeiter und Patienten möglichst kurze Wege haben. Zudem hat Helios während des bisherigen Weiterbaus strategische Umplanungen vorgenommen.


Neu ist zum Beispiel, dass das neue Krankenhaus im Unterschied zur alten Klinik in der Innenstadt nicht nur mit Computer-Tomografie (CT), sondern auch mit Magnetresonanz-Tomografie (MRT) ausgestattet wird.

Die Umplanungen und das Genehmigungsverfahren haben sich über Monate hingezogen, auch weil Fachbehörden wie das Kreisgesundheitsamt und das Gewerbeaufsichtsamt hinzugezogen werden mussten.

Bisher ist mit Teilbaugenehmigungen weitergebaut worden. Die Nachtragsbaugenehmigung kommt laut Geschäftsführer Torge Koop jetzt im richtigen Moment. Ein Bauverzug werde nicht eintreten. Die neue Klinik solle bis spätestens Mitte nächsten Jahres fertiggestellt werden. In der alten Klinik seien bereits erste vorbereitende Arbeiten für den Umzug gestartet.

Laut Geschäftsführer bleibt es dabei: Die neue Klinik wird entsprechend dem heutigen Bedarf mit zunächst 120 Betten starten. Ein Teil des zweiten Obergeschosses und das komplette dritte Obergeschoss werden als Ausbaureserve frei bleiben. Diese Bereiche werden aber so vorgerüstet, dass hier im laufenden Krankenhausbetrieb weitere Stationen eingerichtet werden können. Die neue Klinik kann somit von 120 auf 220 bis 230 Betten aufgestockt werden.

Zur Bausumme wollte Torge Koop auch am Donnerstag keine Aussagen machen, zumal weitere Ergänzungen in der Ausstattung nicht ausgeschlossen seien.

In den Rohbau hatte die Klinikgruppe Rhön nach NWZ -Informationen rund neun Millionen Euro investiert. Der damalige Helios-Regionalgeschäftsführer Dr. Dr. Jan Leister hatte im Dezember 2014 die Gesamtbaukosten für das neue Krankenhaus auf deutlich über 20 Millionen Euro geschätzt.