Heute geht es um die Zukunft des Spitals Heiden

HEIDEN. Heute morgen sind die Medien zu einer Information des Ausserrhoder Spitalverbunds (SVAR) eingeladen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wollen laut Einladungsschreiben «gemeinsam mit unserem Partner über die geplante Neuausrichtung des Spitals Heiden informieren», wie es formuliert ist.

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HEIDEN. Heute morgen sind die Medien zu einer Information des Ausserrhoder Spitalverbunds (SVAR) eingeladen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wollen laut Einladungsschreiben «gemeinsam mit unserem Partner über die geplante Neuausrichtung des Spitals Heiden informieren», wie es formuliert ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den drei Standorten in Heiden und Herisau werden vorgängig informiert.

Auslöser Seiler-Papier

Die Initialzündung zur öffentlichen Diskussion über die Probleme des SVAR gab noch vor den Sommerferien Harold Seiler, ehemaliger Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe am Spital Heiden. Zuvor war bekannt geworden, dass der SVAR im Geschäftsjahr 2015 ein Zehn-Millionen-Franken-Defizit eingefahren hatte, und es wurde offensichtlich, dass der Standort Heiden zu einem grossen Teil dazu beigetragen hatte. Harold Seiler machte in einem Grundlagenpapier Vorschläge, wie man das Spital Heiden umfunktionieren, dank einer Kooperation mit der Hirslanden Klinik am Rosenberg in die Zukunft retten und die Arbeitsplätze weitgehend erhalten könnte. Seiler konnte es sich leisten, an die Öffentlichkeit zu treten: Er ist pensioniert und muss nicht mehr um eine Stelle oder ein Amt fürchten.

Es wird interessant sein zu erfahren, wie weit sich der Verwaltungsrat des Ausserrhoder Spitalverbunds vom Grundlagenpapier des ehemaligen Chefarztes inspirieren liess.

Gerüchteküche brodelt

Die Gerüchte schiessen momentan wild ins Kraut: Im Spital Herisau soll es die Anweisung geben, zwecks Erhöhung der eigenen Auslastung die Kinder zur Notfallbehandlung nicht mehr nach St. Gallen zu schicken, aus dem Tirol fragt jemand, ob es stimme, dass das Spital Heiden geschlossen werde, und ein Anrufer will wissen, dass heute ein Teil des Verwaltungsrats («oder war es die Geschäftsleitung?») zurücktreten werde. Mit Sicherheit kann nur gesagt werden, dass es zu keiner Spitalschliessung kommt. Dies wäre gesetzlich nicht möglich, und offensichtlich wird ein Kooperationsweg eingeschlagen. (eg)