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KrankenhausFrauenthaler Marien-Hospital schreibt schwarze Zahlen

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Zügig vorangeschritten sind die Arbeiten am Neubau für die Endoskopie. Das Richtfest könnte noch dieses Jahr sein.

Zügig vorangeschritten sind die Arbeiten am Neubau für die Endoskopie. Das Richtfest könnte noch dieses Jahr sein.

Erftstadt-Frauenthal – Das Frauenthaler Marien-Hospital sieht sich auf einem guten Weg, die wirtschaftliche Lage habe sich stabilisiert, betont Pressesprecher Dr. Franz-Georg Rips.

Aus Anlass des bevorstehenden Tages der offenen am 18. September gab Rips, der auch Vorstandsmitglied der Stiftung Frauenthal ist, Informationen über das Haus.

Das Marien-Hospital ist laut Rips mit 125 Betten im Krankenhausbedarfsplan des Landes NRW vorgesehen. Im Jahre 2015 seien 6503 Patienten medizinisch behandelt worden.

Insgesamt wurden 35 387 Belegungstage erreicht. Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten belief sich auf 5,47 Tage. Im Krankenhaus sind mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Krankenhaus gehört damit laut Rips zu den größten Arbeitgebern in Erftstadt.

Lage stabilisiert

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 11,1 Millionen Euro Personalkosten aufgewendet. Dies ist der mit Abstand größte Posten bei den Ausgaben, die sich insgesamt auf etwa 17 Millionen Euro belaufen. Darin enthalten sind auch Sachleistungen und medizinische Sachkosten.

Die wirtschaftliche Lage hat sich laut Rips „zunehmend stabilisiert“. 2015 sei ein „auskömmlicher Jahresüberschuss“ erzielt worden. Die Eigenkapitalquote des Krankenhauses betrage 64 Prozent. Dabei handelt es sich um das Kapital das verfügbar ist im Verhältnis zum Jahresumsatz. Das Geld steht somit der Stiftung für Investitionen zur Verfügung.

Seit vier Jahren schreibe das Krankenhaus inzwischen schwarze Zahlen. „So etwas habe ich in den 30 Jahren, in denen ich mit den Krankenhaus zu tun habe, nur selten erlebt“, berichtet Rips.

Zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen habe maßgeblich die Kardiologie. Besonders der Linksherzkatheter-Untersuchung sei sehr gefragt und sorge auch für viele Patienten von außerhalb Erftstadts. Bei der Linksherzkatheter-Untersuchung handelt es sich um ein Verfahren zur Darstellung der Herzkranzgefäße.

Dass das Hospital seit Jahren auf Erfolgskurs sei, habe aber auch mit der Entscheidung zu tun, in einem Krankenhausverbund mit den Einrichtungen in Frechen und Bedburg zu arbeiten.

„Diese Kooperation hat sich absolut bewährt. So würden alle drei Krankenhäuser eine gemeinsame Software nutzen. Andererseits habe sich ausgezahlt, dass sich jedes der Hospitäler spezialisiert habe (Handchirurgie in Frauenthal, Knieoperationen in Bedburg und geriatrische Spezialisierungen in Frechen).

Alle drei Häuser böten zugleich das Programm der Grundversorgung an. Personifiziert werde diese Kooperation seit vier Jahren erfolgreich durch den gemeinsamen Verwaltungsdirektor Jakob Schall.

Für die Zukunft ist in der Erftstädter Einrichtung die Eröffnung der neuen Endoskopie geplant. Sie befindet sich im Bau und wird voraussichtlich im Spätfrühjahr 2017 abgeschlossen.

Mit einem Richtfest ist laut Rips noch in diesem Jahren (möglicherweise im November) zu rechnen. Für die Investition werden gut zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

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