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Das Neubauprojekt OP- und Notfallzentrum sind auf Kurs. - Foto: privat / Christian P. Stadtfeld

FULDA "Immer mehr Patienten im Klinikum Fulda"

2015 abermals positive Jahresbilanz und ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2016

05.10.16 - Das Klinikum Fulda und seine Tochtergesellschaften haben ebenfalls im Jahr 2015 ihre positive Entwicklung fortgesetzt. Die Gruppe erwirtschaftete einen Überschuss, und die "schwarze Null" steht, wie der Vorstandssprecher der gemeinnützigen AG, PD Dr. Thomas Menzel, in Fulda berichtete. Im ersten Halbjahr 2016 habe sich dieser Trend bestätigt. Insbesondere die Zahl der behandelten Patienten ist um fünf Prozent auf mehr als 4.000 im Monat weiter angestiegen.

"Mit dieser Entwicklung nimmt das Klinikum Fulda in Deutschland und auch in Hessen eine herausragende Stellung unter den Krankenhäusern ein", sagte Thomas Menzel, denn ein Überschuss sei insbesondere für Häuser in kommunaler Trägerschaft nicht selbstverständlich. "Unser oberstes Ziel ist es, den Patienten und der Allgemeinheit zu dienen. Aus dieser Verantwortung für das Ganze heraus möchten wir aber auch bestrebt sein, geschäftlich einen positiven Beitrag für unseren Eigentümer zu leisten", bekannte Menzel. "Ich freue mich über die positive Entwicklung im Klinikum, die nun schon unter dem gegenwärtigen Vorstandssprecher über mehrere Jahre anhält und sich zu verstetigen beginnt", sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Fulda gAG. "Gemeinsam mit dem Vorstand und allen Mitarbeitern werden wir das Klinikum Fulda mit Augenmaß weiterentwickeln und als Stadt Fulda dazu unseren Beitrag leisten", so Wingenfeld. 

Das Klinikum Fulda.

"Qualität und Leistung" sind für das Klinikum nach dessen eigenem Bekenntnis die Voraussetzungen des Erfolgs. Darum hat das Haus die medizinische und pflegerische Kompetenz weiter ausgebaut: Ronald Poljak ist seit Oktober 2015 neuer Pflegdirektor des Klinikums. Dr. Ralf Schmidt übernahm als neuer Leiter die Abteilung für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie. Das Transplantationszentrum wurde als eines der ersten in Deutschland erfolgreich zertifiziert. In der Strahlentherapie ging nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten im Vorjahr der erste der beiden neuen Linearbeschleuniger in Betrieb. Der zweite folgte im ersten Quartal des Jahres 2016. "Die Grundsteinlegung für das neue OP-und Notfallzentrum im November 2015 sowie weitere Investitionen in die medizinische Technik und die Modernisierung der Infrastruktur schaffen die Grundlage für die positive Entwicklung des Klinikums. Die Leistung der Mitarbeiter auf dieser Basis ist die beste Voraussetzung für eine Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit für die Bürger der Region", sagte Menzel.

André Eydt ist seit 1. Januar 2016 neuer Vorstand Administration am Klinikum. ...

"Im Jahr 2015 haben wir nicht nur unsere ärztliche und pflegerische Kompetenz weiter ausgebaut, sondern auch die Abläufe verbessert und die Kosten gesenkt", sagte Menzel, der das Klinikum nach dem Weggang von Dietmar Pawlik seit Mitte Mai 2015 alleine geführt hatte. Seit Januar komplettiert André Eydt als Vorstand Administration das Führungsteam des Klinikums. "Weil Deutschland in den kommenden Jahren älter und kleiner wird, wachsen die Erwartungen insbesondere an die Spitzenmedizin, wie sie unser Klinikum bietet. Wir stehen aber auch bereit, die ambulante Versorgung in der Zukunft partnerschaftlich mit anderen zu sichern. Das ist eine Kernaufgabe eines kommunalen Hauses", so Eydt. Zunächst aber kündigte er an: "Durch die Implementierung der neuen Abteilung für Elektrophysiologe unter der Leitung von Dr. Joachim Krug können Patienten mit Herzrhythmusstörungen dort kompetent versorgt werden. Der Bau des entsprechenden dritten Herzkatheterlabors wurde im Jahr 2015 begonnen. Seit Februar 2016 behandeln die Kardiologen des Herz-Thorax-Zentrums dort ihre Patienten".

Innovative medizinische Technik

Im Institut für Strahlentherapie des Klinikums wurden im Jahre 2015 umfangreiche Umbauten vorgenommen, um zwei neue high-end-10MV-Linearbeschleuniger zur Bestrahlung von Tumoren zu installieren. Mit der neuen Technik ist es in vielen Fällen möglich, die Strahlen-Dosis im Tumor zu erhöhen ohne zugleich gesundes Gewebe zu gefährden. Für den Patienten bedeutet dies, dass sich seine Heilungschance erhöht während unerwünschte Nebenwirkungen am gesunden Gewebe seltener sind. Prof. Dr. Horst-Jürgen Feldmann, Direktor des Instituts für Strahlentherapie-Radioonkologie ist überzeugt, dass dadurch eine schonende und wirksame Strahlentherapie auf höchstem Niveau wohnortnah in Osthessen angeboten werden kann. Die Klinik für Urologie und Kinderurologie, Direktor Prof. Dr. Tilman Kälble, arbeitet seit 2015 mit einem neuen Thulium-Laser, mit dem krankhaftes gutartiges Prostatagewebe endoskopisch über die Harnröhre entfernt werden kann - eine schonendere und unkompliziertere Alternative zur bisher üblichen Elektrosektion.

Positives Geschäftsergebnis

Das Geschäftsjahr 2015 verlief ebenfalls wirtschaftlich positiv. Der Konzern, zu dem die Tochtergesellschaften Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH, Klinikum Fulda Seniorenzentren GmbH, Klinikum Gersfeld gGmbH, Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH sowie Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH gehören, erzielte ebenso ein positives Ergebnis wie die Klinikum Fulda gAG, als dem größten Einzelunternehmen im Verbund. Das Betriebsergebnis des Klinikums (EBITDA) verbesserte sich um 1,4 Millionen Euro auf insgesamt 6,6 Millionen Euro. Das Jahresergebnis beläuft sich auf 88.000 Euro.

"Wir haben mehr als 41.600 Patienten stationär behandelt, das sind 1.389 mehr als im Vorjahr", berichtete Menzel, der sich bei den Mitarbeitern ausdrücklich für ihr Engagement bedankt: "Wir konnten auf die Mithilfe und Mitarbeit vieler motivierter und engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Unterstützer zählen, die mit viel Herzblut und Engagement für die Zukunft des Hauses gekämpft haben. Allein in der Zentralen Notaufnahme sind im vergangenen Jahr 40.494 Patienten behandelt worden und damit erneut mehr als im Vorjahr". Im ersten Halbjahr 2016 setzte sich diese Entwicklung mit mehr als 21.000 Patienten weiter fort.

Auch die neue Abteilung für Herzrhythmusstörungen und die komplett erneuerte Strahlentherapie, die beide im Frühjahr 2016 eröffnet wurden, haben erheblich zur Entwicklung beigetragen. Ronald Poljak, seit Oktober 2015 Pflegdirektor des Klinikum Fulda, schließt sich dem Dank an die Belegschaft an: "Ich bin beeindruckt von meinen neuen Mitarbeitern", sagte Poljak. "Ich freue mich, Teil dieses hervorragenden Teams zu sein". Der wachsende Bedarf an Fachpflegekräften ist auch am Klinikum Fulda gAG zu spüren. "Eine attraktive Aus-, Fort- und Weiterbildung in Kombination mit einer effektiven Personalgewinnung und einer konsequenten Personalentwicklung werden immer wichtiger", so der Pflegedirektor. Eine Entwicklung, die er gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Personal und Organisation unter Leitung von Irina Wein aktiv gestalten möchte.

Umfangreiche Bauaktivitäten

Die Großbaustelle am Klinikum Fulda.

Auf der Baustelle: die Vorstands-Doppelspitze André Eydt und Priv.-Doz. Dr. Thomas ...

Zwischen Rettungszentrum, Kinderklinik und Eingangshalle wächst derzeit das größte Bauprojekt des Klinikums seit dem Jahr 1975. Mehr als 58 Millionen Euro werden dort investiert. Im Juli 2015 wurde von Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, in Ergänzung ein weiterer Bescheid zum OP-Umbau über 40 Millionen Euro übergeben. Der Beitrag des Landes Hessen in Höhe von 54 Millionen Euro umfasst - neben den Förderbescheiden aus dem Jahr 2014 - auch weitere 40 Millionen Euro aus dem Sonderbauprogramm 2015. Im November desselben Jahres erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau des OP- und Notfallzentrums, in dem auf fast 30.000 Quadratmetern zukünftig der zentrale Operationsbereich, die Frauenklinik, die neue Zentrale Notaufnahme, eine große Intensivstation sowie drei weitere Stationen untergebracht werden.

Qualität und Sicherheit

In die in Kraft getretene Änderung der Qualitätsmanagement-Richtlinie für Krankenhäuser (KQM-RL) aus 2014 sind als neue Inhalte "Patientensicherheit" sowie "Klinisches Risikomanagement und Fehlermeldesysteme" aufgenommen worden. Diese Themen stünden bereits seit mehreren Jahren im Mittelpunkt der Qualitätspolitik des Klinikums. Ein Fehlermeldesystem nach dem CIRS-Standard ist seit Jahren am Klinikum etabliert. Viele Bereiche des Klinikums belegen durch Zertifizierungen nach anerkannten Normen, dass sie hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. 2015 wurde das Onkologische Zentrum am Klinikum Fulda nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, nachdem im Vorjahr die erfolgreiche Erst-Zertifizierung nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgte.

Um eine transparente Qualitätsbeurteilung dauerhaft sicherzustellen, ist das Klinikum im Geschäftsjahr 2014 der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) beigetreten. Ein wesentliches Ziel der Mitgliedshäuser ist die Optimierung der medizinische Behandlungsqualität für alle Patienten und diese gleichfalls transparent zu machen. Die Qualitätsindikatoren umfassen Ergebnis- und Prozesskennzahlen, Komplikationsraten sowie absolute Mengeninformationen. Indikatoren, die Auffälligkeiten zeigen, dienen als Aufgreifkriterium zur systematischen Arbeit im Management und können gemeinsam mit Verfahren zur Prozess-Analyse für aktive Verbesserungen genutzt werden. Eine Detailanalyse von Behandlungsprozessen findet darüber hinaus in den "IQM -Peer Review Verfahren" statt. "Peers" sind Kollegen aus anderen Krankenhäusern, die das Klinikum auf "Augenhöhe" analysieren. Auffällige Kriterien werden identifiziert und gemeinsam mit den Chefärzten der betroffenen Abteilungen im Dialog Maßnahmen abgeleitet. Mit der Teilnahme an IQM verpflichten sich die Mitgliedshäuser zur Veröffentlichung ihrer Auswertungsdaten im Internet.

"Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir auch weiterhin auf medizinische Qualität und moderne Infrastruktur setzen und den eingeschlagen Konsolidierungskurs konsequent halten", so Menzel abschließend. +++


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