STATEMENT - BERLIN, 13.10.2016 Schätzerkreis erwartet stabile Finanzen

GKV-Spitzenverband

Portrait von Frau Dr. Doris Pfeiffer, der Vorstandsvorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes.

Dr. Doris Pfeiffer

Anlässlich der heutigen Schätzung des Schätzerkreises ist zu erwarten, dass der rechnerische durchschnittliche Zusatzbeitragssatz im kommenden Jahr stabil bei 1,1 Prozent bleiben wird. Dazu erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes:

„Dieses Signal der finanziellen Stabilität ist gut für 70 Millionen Versicherte. Ich freue mich, dass die gesetzliche Krankenversicherung derzeit finanziell besser dasteht, als dies noch vor wenigen Monaten zu erwarten war. Den entscheidenden Stabilitätsbeitrag leisten die Beitragszahler allerdings selbst, denn die zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro, die im nächsten Jahr aus dem Gesundheitsfonds an die Krankenkassen ausgeschüttet werden sollen, wurden vorher aus Beitragsgeldern eingezahlt.

Bereits im September, als die Rechnungsergebnisse für das erste Halbjahr 2016 vorlagen, zeichnete sich ab, dass das Ausgabenwachstum im ersten Halbjahr mit plus 3,1 Prozent leicht unter den Erwartungen lag. Wichtiger für den Blick in die nahe Zukunft ist jedoch die überaus gute Konjunktur: Nach aktuellen Prognosen wird im kommenden Jahr nochmals eine Zunahme der Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland erwartet. Ein Allzeitrekord, der die Finanzbasis der gesetzlichen Krankenversicherung trotz der weiter steigenden Ausgaben stabil hält.“

Hintergrund

Mit den zusätzlich aus dem Gesundheitsfonds ausgeschütteten Geldern plant der Gesetzgeber, u. a. die Versorgung von Flüchtlingen finanziell zu unterstützen. Diese Ausgaben müssten eigentlich mit Steuermitteln finanziert werden und nicht mit Beitragsgeldern der GKV.