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Michael Kaufmann hat das Altenaer St. Vinzenz-Krankenhaus verlassen

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Michael Kaufmann ist nicht mehr Geschäftsführer des St. Vinzenz-Krankenhauses in Altena.
Michael Kaufmann ist nicht mehr Geschäftsführer des St. Vinzenz-Krankenhauses in Altena. © Bonnekoh

Altena - Michael Kaufmann ist nicht mehr Geschäftsführer des St. Vinzenz-Krankenhauses in Altena. Was bereits seit Wochenfrist in der Öffentlichkeit kursiert, ist seit Dienstag bestätigte Gewissheit.

Der Diplom-Ökonom teilte in einem Dreizeiler per E-Mail mit: „Ich bin am 16. Oktober 2016 aus der Lenne-Kliniken GmbH als Geschäftsführer auf eigenen Wunsch ausgeschieden.“ 

Für eine persönliche Nachfrage war Kaufmann, der das Haus erst vor vier Monaten erneut als Chef übernommen hatte, nicht erreichbar. Er hatte vorsorglich in seiner E-Mail weiter geschrieben: „Zu Nachfragen wenden Sie sich bitte an Geschäftsführer Michael Leisner oder an das Sekretariat der Geschäftsführung. Ich selbst werde keine mündlichen oder schriftlichen Erklärungen hierzu abgeben.“

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Auf eigenen Wunsch 

Zur Erinnerung: Besonders in den vergangenen Wochen hatte Kaufmann immer wieder Kritik in der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Dazu gehörten unter anderem seine Personalpolitik, die von ihm angedachte und forcierte Neuausrichtung des Hauses mit der Abschaffung der Chirurgie und der Ausrichtung in Richtung Pflegeheim und seiner Zahlungsmoral.

Neuausrichtung

So erhielten die Mitarbeiter vielfach erst spät oder wochenlange nur Gehalts- und Lohnabschläge, fühlten sich unverstanden und ausgenutzt. Allein zum Quartalsende scheiden erneut etwa 30 Mitarbeiter aus. Vor einigen Wochen wurde ihm vom Klinik-Eigner aus der Schweiz Michael Leisner als gleichberechtigter Geschäftsführer an die Seite gestellt.

Weitere 30 Mitarbeiter gekündigt

Inwieweit die beiden miteinander klar kamen, darüber gibt es widersprüchliche Aussagen. Leisner selbst war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Andrea Arnold, Prokuristin des St. Vinzenz und mit Einzelvertretungsvollmacht kürzlich ebenfalls in die Geschäftsführung aufgestiegen, bestätigte die Kaufmann-Personalie auf Anfrage. 

Man müsse jetzt schauen, das Haus „auf Kurs zu halten“. Sie kündigte an, „spätestens Anfang der kommenden Woche an die Öffentlichkeit zu treten“, um Ruhe in die Situation in und um das St. Vinzenz zu bringen.

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