Seefelder Kreiskrankenhaus:Eine Million Euro für Klinik-Zweckverband

Die "Betriebsführerschaft" über das Seefelder Kreiskrankenhaus, so Landrat Karl Roth, hat das Kreisklinikum Starnberg bereits übernommen. Die juristische komplette Übernahme könnte sich allerdings um einige Monate verzögern und erst zur Jahresmitte 2017 vollzogen werden. "Das wäre aber kein Beinbruch", sagte Roth am Montag in der Kreistagssitzung. Der Kreis müsse damit rechnen, auch 2017 noch rund eine Million Euro in den Zweckverband einbringen zu müssen - in etwa die gleiche Summe wie heuer. "Das Geld brauchen wir, um die Altlasten aus den Jahren 2014 und 2015 aufzuarbeiten", sagte Roth. Kreisrat Peter Unger (Grüne) hatte nach dem Stand der Neuorganisation gefragt und auch, ob Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden könnten. "Die Staatsanwaltschaft sieht kein strafrechtlich relevantes Verhalten", erklärte Roth. Gleichwohl würden Verfahren vor dem Arbeitsgericht laufen, deshalb könne er dazu keine Auskunft geben. "Das Krankenhaus Seefeld muss auf jeden Fall erhalten werden", erklärte Unger und schob die Erklärung nach: "Weil ich dort geboren bin." Die Kreisräte lachten, Landrat Roth aber antwortete mit einem ernsten Satz: "Die privaten Krankenhausbetreiber schließen Kliniken von heute auf morgen, sowie die ein Defizit schreiben. Öffentliche Klinikbetreiber machen das nicht."

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