Bürger stimmen für Erhalt der Illertisser Geburtenstation
Bei der Wahl kam es am Sonntag auf die Stichfrage an. Am Abend gab es dann großen Jubel in der Vöhlinstadt. Landrat Thorsten Freudenberger will das Votum zügig umsetzen – wie ist aber noch unklar.
Die Geburtenstation an der Illertalklinik muss erhalten bleiben: Das haben die Bürger des Landkreises Neu-Ulm am Sonntag bei einem Kreisentscheid beschlossen. Bei der Abstimmung kam es letztlich auf die Stichfrage an: Denn jeder der beiden zur Wahl stehenden Entscheide bekam eine Mehrheit. Für das Ratsbegehren (Entscheid eins) – wonach eine Entscheidung zur Geburtshilfe erst getroffen werden sollte, wenn eine Klinikreform vorliegt – votierten 50,61 Prozent. Und für das Begehren zum Erhalt der Illertisser Geburtenstation gab es 67,71 Prozent. Bei der Stichfrage gaben 60,18 Prozent der Wähler dem zweiten Entscheid (pro Geburtenstation) den Vorrang – und entschieden den in den zurückliegenden Wochen teils erbittert geführten Klinikstreit. Dabei zeigten die Landkreisbürger insgesamt betrachtet kein allzu großes Interesse an der Abstimmung: Die Wahlbeteiligung lag bei 27,8 Prozent, nicht einmal ein Drittel der rund 132000 Stimmberechtigten wählte mit.
Die Frage nach Sinn und Unsinn eines Fortbestands der aktuell geschlossenen Station wurde in den zurückliegenden Monaten im Süden und Norden des Landkreises völlig unterschiedlich beurteilt: Während sich Menschen aus Illertissen und Umgebung für die Vöhlinstadt als Geburtsort stark machten, betonten Politiker und Bürger im Norden vor allem die möglicherweise negativen Folgen für die beiden anderen Krankenhäuser in Neu-Ulm und Weißenhorn. Oder für alle drei Kliniken: Denn die Häuser machen in diesem Jahr nach Schätzungen ein Minus von 3,8 Millionen Euro. Dass die Region in der Frage zur richtigen Vorgehensweise bei den Krankenhäusern gespalten ist, zeigte sich nun bei der Abstimmung.
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