Starnberg:Ärzte beklagen Ende der Schön-Klinik

Das Aus der Schön-Klinik in Kempfenhausen verfolgen die Haus- und Fachärzte der Region mit Sorge. In einer Stellungnahme kritisieren mehr als 60 Mediziner, die im "Gesundheitsnetz Starnberg-Wolfratshausen (GSW)" zusammengeschlossen sind, "dass der staatliche Versorgungsauftrag der Klinik und die Verantwortung gegenüber Patienten und Personal dem Streben nach Profit geopfert werden".

Das Netzwerk bietet allen Mitarbeitern der Schön-Klinik an, über die GSW-Job-Börse direkt nach der Klinikschließung Ende des Jahres eine Beschäftigung zu finden. Der Internist Ulrich Klüppelberg, der der Vorsitzender des Gesundheitsnetzes ist, appelliert an die Politik, "Gesundheit nicht dem Markt zu überlassen". Man solle das Ende der Schön-Klinik in Kempfenhausen nicht vergessen, wenn es um die Privatisierung öffentlicher Kliniken gehe. Denn, so Klüppelberg weiter: "Dem Versorgungsauftrag gegenüber den Patienten wird nicht bei allen privaten Krankenhausträgern oberste Priorität eingeräumt", will der Mediziner beobachtet haben. Er versichert, die Haus- und Fachärzte der Region würden alles unternehmen, um das entstandene Versorgungsdefizit im Sinne der Patienten auszugleichen.

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