Kölner KlinikenSystemprobleme bestehen weiter

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Städtische Kliniken

Zu den Kliniken der Stadt zählen die Standorte Merheim mit seinem Neubau (Foto), Holweide und das Kinderkrankenhaus Riehl.

Köln – Das Computersystem der städtischen Kliniken arbeitet weiterhin nicht zufriedenstellend. Bei einem Gespräch zwischen der Geschäftsführung und Mitarbeitern des Softwareanbieters vom vergangenen Mittwoch sei die Mängelliste erneut durchgegangen und wiederum eine Priorisierung vorgenommen worden, um diverse Mängel kurzfristig abzustellen und Aufgaben entsprechend zu verteilen, heißt es in einer aktuellen Vorlage für den Finanzausschuss.

Dort ist von einer anhaltenden schlechten Performance (Antwortzeiten) und einer zwar gesunkenen, aber weiterhin nicht vollständig abgestellten Anzahl an Systemabstürzen zu lesen, die das Arbeiten in Teilbereichen weiterhin erschwere. Die Mängelabarbeitung soll umgehend erfolgen und bis September erledigt sein. Die Abnahme des Systems ist für den Herbst 2016 geplant.

Das System hat wie berichtet gravierende Auswirkungen auf die Finanzen der städtischen Kliniken. Unlängst wurde vom Rat ein weiteres Darlehen in Höhe von 35 Millionen Euro beschlossen, damit die städtische Tochter ihre Liquiditätsprobleme überbrücken kann.

Wegen der Systemprobleme können Behandlungen mit den Krankenkassen nicht zügig abgerechnet werden. Laut aktueller Vorlage sei es gelungen, die Fälle aus 2015 auf etwa 50 abzuarbeiten. Derweil liegen die offenen Abrechnungsfälle derzeit immer noch bei rund 4795.

Es wird die Hoffnung geäußert, dass die offenen Fälle in den kommenden Monaten auf ein Normalniveau von 1200 bis 1500 abgebaut werden können. (ron)

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