Die Mitarbeiter des Klinikums können aufatmen. Es wird nicht privatisiert. Foto: Pascal Thiel

Der Betriebsausschuss Krankenhaus spricht sich gegen eine Privatisierung aus.

Esslingen - Die Entscheidung fällt zwar erst in der Gemeinderatssitzung am 2. Mai. Doch schon jetzt ist klar, dass sich die Mitarbeiter des Klinikums Esslingen nicht auf einen neuen Arbeitgeber einstellen müssen. Denn bei nur einer Gegenstimme hat der Betriebsausschuss Krankenhaus in seiner nichtöffentlichen Sitzung am Montag dem Gemeinderat empfohlen, das Klinikum weiterhin in alleiniger Trägerschaft der Stadt zu führen.

Die Entscheidung ist dem Gremium nicht leicht gefallen. Denn die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen werden immer schwieriger. Zudem belastet der nach wie vor existierende Konkurrenzkampf mit den Kreiskliniken den Etat. Die Zeiten, in denen das Klinikum Esslingen ganz ohne städtische Zuschüsse ausgekommen ist, dürften der Vergangenheit angehören. Im Rahmen des strukturellen Haushaltskonsolidierungsprozesses hat die Verwaltung bis 2020 nun einen jährlichen Zuschuss ans Klinikum in Höhe von rund 800 000 Euro veranschlagt. Dazu kommt eine einmalige Liquiditätshilfe im hohen siebenstelligen Bereich, um die Eigenwirtschaftlichkeit des Klinikums zu stärken.

Dieses Geld, davon ist der Ausschuss überzeugt, ist gut und sinnvoll angelegt. Schließlich sei es das erklärte Ziel, das hohe Niveau der medizinischen Behandlung und der Pflege im Esslinger Klinikum dauerhaft zu sichern. Ein privater Teilhaber, der am Klinikum verdienen wolle, wäre diesem Ziel eher abträglich.