Hirslanden hat zu wenig Allgemeinpatienten
Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger will bei der Klinik Hirslanden einen Teil des Gewinns abschöpfen.
79 Millionen Franken: So viel hat der Kanton letztes Jahr an die Klinik Hirslanden überwiesen. Das sind knapp 7 Prozent des Gesamtaufwandes für Akutversorgung und Rehabilitation. Ans Unispital gingen 232 Millionen. Die Privatklinik Hirslanden erhält das Geld aus der Staatskasse, weil sie seit 2012 auf der Zürcher Spitalliste ist. Als Listenspital hat sie vom Kanton den Auftrag, Allgemeinpatienten aufzunehmen, deren Behandlung der Kanton zur Hälfte zahlt. 2017 muss er laut Krankenversicherungsgesetz sogar 55 Prozent der Fallpauschale übernehmen, während der Anteil der Krankenkassen auf 45 Prozent sinkt. Das Gesetz schreibt zudem vor, dass die Kantone bei Listenspitälern nicht nur die grundversicherten, sondern auch die zusatzversicherten Patienten mitfinanzieren (denn diese haben ja ebenfalls eine Grundversicherung). Bei Nicht-Listenspitälern zahlen diesen Anteil die Zusatzversicherungen.