Patient gerettet!: Kampfjet bringt Spezialgerät in Klinik

Mit 1000 km/h durch halb Norwegen geflogen

Das war ein Turbo-Rettungseinsatz!

Trondheim (Norwegen) – Ein todkranker Patient hat einem F16-Kampfjet sein Leben zu verdanken: Er brachte ihm medizinisches Spezialgerät in seiner Klinik, flog dafür mit über 1000 km/h durch halb Norwegen!

Der Mann war ins Krankenhaus von Bodø eingeliefert worden. Doch dort fehlte eine spezielle Herz-Lungen-Maschine, um den Mann am Leben zu halten.

Die Ärzte wussten jedoch: In der Stadt Trondheim gibt es ein Krankenhaus, das dieses Gerät besitzt. Das Problem: Eine Fahrt dorthin dauert bis zu zehn Stunden: Die Strecke führt durchs Gebirge, die Straße ist teilweise ziemlich eng und schlecht ausgebaut.

Doch dann hatten sie eine geniale Idee: Die Mediziner kontaktierten eine Luftwaffenbasis bei Trondheim – ob man dort möglicherweise helfen könne, das Gerät rechtzeitig nach Bodø zu schaffen...?

Man konnte. Denn wie es der Zufall so wollte, sollten zwei Kampfjets von Trondheim sowieso ins nördliche Norwegen fliegen. „Dort war eine Übung geplant“ sagte Lieutenant Colonel Børge Gaff Kleppe, Kommandant des Kampfgeschwaders 338, der norwegischen Zeitung VG Nyheter. „ Und einer der Jets verfügte auch über genug Stauraum.“

Und dann ging alles ganz schnell – im wahrsten Sinne des Wortes: Das Gerät wurde zur Luftwaffenbasis gebracht, dann startete der Pilot Richtung Bodø.

„Üblicherweise brauchen wir für die Strecke etwa 35 Minuten“, sagte Kleppe nicht ohne Stolz. „Doch diesmal gab der Pilot noch ein bisschen mehr Gas und war in 25 Minuten dort.“

Insgesamt dauerte die ganze Aktion, von Telefonat bis zur Lieferung in die Klinik, rund 40 Minuten.

Schnell genug für den Patienten. „Wir sind sehr dankbar dass die Luftwaffe uns geholfen hat“, sagte Klinik-Direktor Kristian Barnes. „Dem Patienten hat es das Leben gerettet.“

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