Erfurt (dpa/th) - Verletzte nach Unfällen in Thüringen brauchen laut einer aktuellen Untersuchung etwas länger als im bundesweiten Durchschnitt, bis sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Durchschnittlich vergingen 64 Minuten zwischen Unfall und der Aufnahme in eine Klinik, wie Arne Wilharm vom Traumanetzwerk Thüringen am Donnerstag in Erfurt sagte. Im Bundesdurchschnitt ging es zwei Minuten schneller.
«Thüringen ist ein Flächenland», gab der Oberarzt der Unfallchirurgie der Uniklinik Jena zu bedenken. Bei Diagnose und Behandlung hätten die Kliniken aber überdurchschnittlich gute Werte erreicht. So vergingen nach Angaben von Wilharm im Schnitt etwa 17 Minuten von der Einlieferung bis zu einer Computertomographie des Schädels. Der Bundesdurchschnitt liege bei 22 Minuten.
Die Werte bezogen sich auf eine Auswertung von Daten der 28 Thüringer Unfallchirurgien im Traumanetzwerk aus dem Jahr 2014.