1. www.wn.de
  2. >
  3. Münster
  4. >
  5. Millionen-Investitionen in Kliniken

  6. >

Alexianer Misericordia GmbH

Millionen-Investitionen in Kliniken

Münster

Ein halbes Jahr nach Zusammenschluss von Alexianern und Misericordia zeichnet sich ab, wohin der Weg für Raphaelsklinik und Clemenshospital führen wird.

Martin Kalitschke

Das Clemenshospital bekommt ein neues Bettenhaus: Die Bauarbeiten beginnen in diesem Sommer. Unter dem Bettenhaus entsteht zudem eine Tiefgarage mit 285 Stellplätzen.
Das Clemenshospital bekommt ein neues Bettenhaus: Die Bauarbeiten beginnen in diesem Sommer. Unter dem Bettenhaus entsteht zudem eine Tiefgarage mit 285 Stellplätzen. Foto: kv

Ein halbes Jahr nach dem Zusammenschluss von Alexianer GmbH und Misericordia GmbH startet die neue Gesellschaft durch. Raphaelsklinik und Clemenshospital sollen 2017 zu einem Krankenhaus mit zwei Standorten zusammenwachsen, bereits nach den Sommerferien beginnen neben dem Clemenshospital die Bauarbeiten für ein 50 Millionen Euro teures Bettenhaus (mit mehr als 100 Betten) samt Tiefgarage (285 Plätze) und neuem Haupteingang. Und für die neue Großküche, die von Amelsbüren aus die Alexianer in Münster sowie die beiden Kliniken beliefern wird, steht bereits der Rohbau.

„Wir können uns entspannt zurücklehnen“: Diese Zwischenbilanz zog am Montagvormittag Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck, Generaloberin der Clemensschwestern, die einst Raphaelsklinik und Clemenshospital gegründet hatten. Derweil betont Andreas Barthold, Hauptgeschäftsführer der Alexianer GmbH, dass mit dem Zusammenschluss einer der ganz großen Träger im deutschen Gesundheitswesen entstanden sei. Die neue Alexianer Misericordia GmbH werde zahlreiche Synergie-Effekte ermöglichen. Gleichwohl werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Allerdings sei geplant, nach der Zusammenlegung der drei alten Küchen zu einer sieben Millionen Euro teuren Großküche frei werdende Stellen nicht mehr automatisch zu besetzen. Auch in den anderen Unternehmensbereichen seien keine Kündigungen geplant, im Gegenteil: „Für spezialisierte Bereiche wie die geplante Beatmungsstation suchen wir gerade zusätzliches Fachpersonal“, so Hartmut Hagmann, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Misericordia GmbH. Voraussichtlich Ende 2016 werde die neue Beatmungsstation eröffnet.

Weitere fachliche Projekte sind in Arbeit. So soll die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung ausgebaut werden. Daneben ist eine Psychoonkologie geplant, in der Krebspatienten psychologisch betreut werden. Außerdem sollen die Angebote für Senioren stärker vernetzt werden.

2017 erfolgt schließlich der Zusammenschluss von Raphaelsklinik und Clemenshospital – eine Maßnahme, von der die Patienten nicht allzu viel bemerken werden, wie Hagmann betont.

Derweil verspricht Hauptgeschäftsführer Barthold, dass es „auch in zehn Jahren noch“ beide Häuser geben werde. „Langfristig sehe ich eine gute Zukunft für unsere Krankenhäuser“, betont Dr. Jochen Reidegeld, Aufsichtsratschef der Alexianer Misericordia GmbH. Und Schwester Charlotte sieht zudem die Altersversorgung der 296, im Schnitt mehr als 80 Jahre alten Clemensschwestern als „gesichert“ an.