Der Verwaltungsrat der Spital fmi AG um Verwaltungsratspräsident Robert Zaugg hat sich entschlossen, den langjährigen Chefarzt des Spitals, Arnold Kohler, abzusetzen. Dies geht aus einem E-Mail-Verkehr, der dieser Zeitung vorliegt, hervor. Darin können die Kader-Ärzte des Spitals, und einige Kollegen Kohlers im Speziellen, die Situation «kaum in Worte fassen»; man erachte das Vorgehen als «skandalös». Kollegen aus der Radiologie, der Orthopädie und Gynäkologie sind «ob der Hiobsbotschaft gleicherweise betroffen und schockiert».
Laut Informationen innerhalb der E-Mails sei die Absetzung Kohlers auf Antrag der Geschäftsleitung erfolgt. Man bedaure, dass aufgrund von Meinungsverschiedenheiten ein solches Vorgehen gewählt wurde. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass Arnold seit rund 20 Jahren für das Spital tätig ist. Das Kollegium gibt an, nicht in die Entscheidung involviert gewesen zu sein und dass man sich von ihr distanziere. Zudem erwarte die Ärzteschaft seitens des Verwaltungsrates eine rasche Aufklärung darüber, wie die Weiterführung der chirurgischen Klinik und des Notfallbetriebs aussehen soll.
Zwar hat sich der Verwaltungsratsvorsitzende Robert Zaugg bereits öffentlich geäussert, eine offizielle Medienmitteilung steht allerdings noch aus. Auch über das konkrete Vorgehen und die nächsten Schritte gibt es momentan noch keine weiteren Informationen.
