Sande - Das Nordwest-Krankenhaus (NWK) in Sanderbusch ist kerngesund. Mehr noch: Es wächst und gedeiht und entwickelt sich prächtig. Eine abermals gestiegene Zahl an Patienten, ein überdurchschnittlich hoher Index an Patientenzufriedenheit, mehr Personal, alle Modernisierungsmaßnahmen weiterhin voll im Plan und null Schulden: Krankenhaus-Geschäftsführer Frank Germeroth und Landrat Sven Ambrosy als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung haben am Donnerstag voller Stolz die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 vorgestellt.
„Der Erfolg des Hauses hat einen Grund: Und das sind die Mitarbeiter“, sagte Ambrosy.
25 Millionen investiert
Demnach hat das NWK mit rund 900 Mitarbeitern einen Gewinn von 599 000 Euro erzielt. Dieser wird reinvestiert in Medizin und Personal, um die Versorgung der Patienten weiter zu verbessern. Germeroth wurde von der Gesellschafterversammlung entlastet.
Es war die letzte Gesellschafterversammlung des NWK als alleinstehendes Krankenhaus, das in Kürze mit dem Vareler St. Johannes-Hospital fusioniert. Wie berichtet, soll die Holding „Friesland-Kliniken“ zum 1. Juli an den Start gehen.
Germeroth zieht für 2015 eine überaus positive Bilanz: Die Bauabschnitte Endoskopie und Zytostatiklabor wurden abgeschlossen. Insgesamt hat das NWK in den zurückliegenden zehn Jahren 25 Millionen Euro investiert, rund die Hälfte davon wurden aus eigenen Mitteln aufgebracht, der Rest waren Förderzuschüsse des Landes.
Längst in Vorbereitung ist der dritte Bauabschnitt: Für rund 17 Millionen Euro sollen bis Mitte/Ende 2018 unter dem Titel „Restrukturierung Pflege“ die Patientenzimmer modernisiert und reorganisiert werden. Letztlich geht es darum, Wege zu verkürzen und Abläufe weiter zu optimieren, damit mehr Zeit ist für den Patienten am Krankenbett. Der Förderbescheid des Landes wird in Friesland sehnsüchtig erwartet.
Immer mehr Patienten
16 140 Menschen suchten im Vorjahr in Sanderbusch Hilfe und wurden stationär behandelt. Das ist abermals ein deutlicher Zuwachs von 2098 Patienten im Vergleich zum Vorjahr. Der starke Anstieg, der sich Germeroth zufolge auch in diesem Jahr fortsetzt, hat auch zu Nachverhandlungen mit den Krankenkassen geführt. Die Kostenträger seien das Wachstum letztlich mitgegangen, so der Krankenhaus-Mananger.
Der Anstieg der Patientenzahl lässt Sanderbusch aber immer wieder an Kapazitätsgrenzen stoßen. Daher hat Germeroth beim Sozialministerium einen Antrag auf Planbettenerhöhung gestellt. Zu den bestehenden 325 Betten sollen 36 weitere hinzukommen,. Über den Antrag wird Germeroth zufolge zum Ende des Jahres entschieden.