Personalbedarf im Krankenhaus :
Finde den richtigen Schlüssel!

Lesezeit: 5 Min.
Keine schlechte Quote: Auf dem Tafelbild aus dem 15. Jahrhundert füttert die heilige Elisabeth einen
Kranken, eine andere Frau hält seinen Kopf.
Wie viele Patienten eine Pflegerin im Krankenhaus auf einmal betreuen kann, ist von vielen Dingen abhängig. Trotzdem plant die Politik feste Quoten. Dagegen sprechen sich nicht nur Experten aus.

In einem sind sich fast alle einig: In deutschen Krankenhäusern gibt es zu wenige Pflegerinnen und Pfleger, und die wenigen sind auch noch überlastet. Die Arbeit ist anstrengend und oft unbefriedigend. Vor allem fehlt Zeit: für ein paar freundliche Sätze mehr, für einen etwas längeren Händedruck – und manchmal sogar dafür, eine schwache Patientin nachts zur Toilette zu begleiten, wenn bei einem der mehr als dreißig anderen Kranken auf der Station das Notfall-Lämpchen leuchtet. Denn so viele Patienten muss ein einziger Pfleger in manchen Fällen während der Nachtschicht betreuen. Im Schnitt kümmert sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in deutschen Kliniken ein Pfleger oder eine Pflegerin um zehn Patienten. Das sind mehr als in den meisten anderen Ländern Europas. 70.000 Krankenpfleger fehlen demnach in Deutschland, längst ist von einem „Pflegenotstand“ die Rede.

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