Land investiert Millionen in Uni-Klinik

Von Redaktion,

Münster (bor) -  Ein medizinisches Forschungszentrum, ein modernes Eltern-Kind-Zentrum und eine frische Fassade für die beiden Bettentürme: Am Universitätsklinikum Münster (UKM) tut sich etwas. 370 Millionen Euro investiert das Land Nordrhein-Westfalen in die Sanierung und den Neubau der Gebäude.

Bauen für die Zukunft: Das Uni-Klinikum Münster wird für 370 Millionen Euro modernisiert. Vor der Baustelle des künftigen Eltern-Kind-Zentrums des UKM freuen sich (v. l.) Norbert Roeder (Vorstandsvorsitzender UMK), NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) und Christoph Hoppenheit (Kaufmännischer Direktor UKM) über die Fortschritte.

Bis 2020 sollen elf Bauprojekte in Münster abgeschlossen sein. „Wir brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur unserer Uni-Kliniken“, sagt NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag bei der Grundsteinlegung des Eltern-Kind-Zentrums in Münster. Die UKM-Gebäude genügten, wie an mehreren NRW-Standorten, nicht mehr den höchsten Standards der Hochschulmedizin, erläutert Schulze. „Es gibt einen Investitionsstau“, stellt sie klar. Darum hat das NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung im Medizinischen Modernisierungsprogramm den sechs Uni-Kliniken im Land 2,2 Milliarden Euro bereit gestellt.

„Auf den Tag habe ich lange gewartet“, sagt Norbert Roeder. Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKM erklärt, dass die Anforderungen an die Forschung, Lehre und Patientenversorgung enorm gestiegen seien. „Jetzt können wir die drängendsten Projekte angehen.“ Dazu zählt ein medizinisches Forschungszentrum für 126 Millionen Euro, in dem Labore der Institute für Mikrobiologie, Virologie und Hygiene entstehen. „Ein Meilenstein“, ordnet Roeder ein.

Die Patienten profitieren unter anderem von einem neuen Erweiterungsbau. In dem 59-Millionen-Euro-Gebäude entstehen ein Eltern-Kind-Zentrum mit Geburts- und Kinderklinik sowie 40 Intensiv-Pflegebetten. „Die Geburtsklinik im obersten Stock wird mit Blick auf das Münsterland besonders schön“, blickt Christoph Hoppenheit voraus. Der Kaufmännische Direktor des UKM berichtet, dass man in der Geburtshilfe immer mehr Plätze benötige, da viele Kliniken in der Umgebung diese Abteilungen schließen würden.

 Im Zuge der Bauarbeiten wird das UKM nicht zuletzt von außen modernen Ansprüchen gerecht: Die heute betongrauen Bettentürme, im Jahr 1983 eröffnet, erhalten eine neue Außenfassade und erstrahlen bis Ende 2018 in mattem Weiß. Patienten können dann auch die Fenster in ihren Zimmern öffnen. UKM-Vorstandsvorsitzender Roeder sagt über die neue Fassade: „Das sichtbarste Symbol unserer Modernisierung.“

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Von Redaktion,