Kommunalgipfel:Grüne sorgen sich um Krankenhäuser

Zu lange Wege, zu wenig Ärzte, unterfinanzierte Krankenhäuser - das sind die Sorgen unter denen die Kommunen ächzen, sagt Sigi Hagl, die Landesvorsitzende der Grünen. Die Gesundheitsversorgung wird deshalb ein Thema des grünen Kommunalgipfels sein, der am Freitag in Nürnberg stattfindet. Etwa 20 grüne Kommunalpolitiker werden dort von ihren Problemen erzählen. Im unterfränkischen Landkreis Miltenberg etwa habe Landrat Jens Marco Scherf die Nachteile von privatisierten Krankenhäusern erlebt, sagt Hagl. Oft sparten Krankenhäuser in privater Hand an der Grundversorgung, weil diese nicht besonders rentabel sei. Aus diesem Grund sei es in Miltenberg zu Lücken bei den Rettungskräften gekommen, sagt Hagl. Auch die Geburtshilfe stellten immer mehr Krankenhäuser ein. "Das geht zu Lasten der Patienten. Die Wege werden weiter, die Versorgung vor Ort minimiert", sagt Hagl. Das Ziel der Grünen ist es deshalb, die Grundversorgung, also Notaufnahme, Geburtshilfe, Rettungswägen, möglichst überall im Land aufrecht zu erhalten. Dies gehe aber nur, wenn Krankenhäuser Doppelstrukturen abbauten. Jetzt habe jedes Krankenhaus etwa das gleiche Angebot. Sinnvoller sei es aber, wenn einige fusionieren und sich in einem Gebiet spezialisieren, sagt Hagl. Diese Entwicklung müsse der Freistaat mit seinen Fördermöglichkeiten unterstützen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: