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KU braucht neuen Klinik-Chef

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Dr. Philipp Ostwald.
Dr. Philipp Ostwald. © Archiv

Kaufbeuren/Ostallgäu – Dr. Philipp Ostwald, Chef der Ostallgäuer Krankenhäuser, wird seinen Vertrag mit dem Kommunalunternehmen (KU) nicht verlängern. Der Grund: Er will sich zukünftig neuen Herausforderungen stellen.

Auch wenn er sich hier im Allgäu sehr wohl fühle, möchte er sich dennoch zukünftig „interessanten Angeboten“ mit „neuen, ähnlich reizvollen Aufgaben am Gesundheitsmarkt“ stellen, ähnlich wie vor vier Jahren bei seinem Amtsantritt im Allgäu. „Nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller Für und Wider bin ich daher zu dem Entschluss gekommen, für eine Verlängerung meines Vorstandsvertrages über den 31. Dezember 2017 hinaus nicht zur Verfügung zu stehen.“ Noch sei er aber im Lande und seien „einige Restpunkte“ auf seiner Agenda abzuarbeiten. Daher setzt er auf seine Mitarbeiter und die Kliniken-Verwaltungsräte, die den Sanierungsmarathon in den verbleibenden Wochen und Monaten auf der Zielgerade begleiten sollen. „Packen wir den Endspurt gemeinsam an“, lautet entsprechend sein Credo.

Kliniken-Verwaltungsratsvorsitzender OB Stefan Bosse erklärte auf Anfrage, dass Ostwald ihm und seiner Stellvertreterin, Landrätin Maria Rita Zinnecker, angekündigt habe, in der Sitzung des Kliniken-Verwaltungsrat am kommenden Donnerstag, 8. Dezember, eine Erklärung abzugeben. In diesem Gremium werde man dann auch entscheiden, wie es weitergeht.

Wie berichtet, hatte Ostwald 2012 die Leitung der Kliniken des KU übernommen und die Sanierungsreformen eingeleitet. Sein Ziel: weg von jährlichen Defiziten von mehr als zwölf Millionen Euro. Dazu zählten unter anderem die Schließung zweier Standorte und der Ausbau und die Erweiterung der Klinik Kaufbeuren. Auch in Füssen seien unter Ostwalds Führung bauliche Sanierungen auf den Weg gebracht worden und man habe sich erfolgreich der großen Herausforderung im Management des Brandschadens gestellt. Auch in Buchloe seien mit dem Bau eines Linksherzkathetermess­platzes und der neuen Abteilung Kardiologie entscheidende Weichen gestellt worden. Darüber hinaus würden heute mehr Patienten in den drei Kliniken behandelt als früher in fünf. 

Auch das Vertrauen der Patienten in die medizinischen Leistungen sei laut Ostwald hoch und nehme weiter zu. „Bei allem ist die wirtschaftliche Sanierung sehr weit vorangeschritten und eine ‚schwarze Null‘ durchaus in Sicht“, resümierte Ostwald. Auf das Erreichte könne man stolz sein: „Mein Dank gilt ausdrücklich all jenen, die Opfer gebracht haben und persönliche Interessen zugunsten der positiven Unternehmensentwicklung hintangestellt haben.“

von Kai Lorenz

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