Vohenstrauß
22.12.2016 - 17:52 Uhr

Vohenstraußer Krankenhaus wichtiger Standort im Klinikverbund: Zwei neue Ärzte

Das Krankenhaus Vohenstrauß spielt auch künftig ein wichtige Rolle im Verbund der Kliniken Nordoberpfalz AG. Das machen alle Verantwortlichen bei der Tour der CSU-Kreistagsfraktion deutlich. Zudem gibt es personelle Neuigkeiten.

Dr. Andreas Keusch (Achter von rechts) stellte sich der Besucherdelegation der CSU-Kreistagsfraktion als neuer Chirurg im Ärzteteam vor. Regionalleiter Christian Stadler (rechts) und Martin Neuhaus (Sechster von rechts) lobten das Haus in den höchsten Tönen. Bild: dob

Dank der eingesetzten Personalvermittler kann das Krankenhaus auf neue Ärzte in der Chirurgie und in der Inneren Abteilung bauen. "Mit allen möglichen Instrumentarien wurde daran gearbeitet und die Suche letztlich mit Erfolg gekrönt", verriet Bürgermeister Andreas Wutzlhofer.

Neue Personenkonstellation

Der neue Chirurg Dr. Andreas Keusch war auch gleich mit Dr. Heinrich Gref vor Ort, die sich mit Dr. Reinhard Lauterbach in den Krankenhausbetrieb einbringen werden. Dr. Sinisa Markovic erhält wie bisher Unterstützung durch Dr. Marcus Rhode und neu durch Dr. Roland Vogel. Letzterer sei für Dr. Vladimir Smirnov geholt worden, der altersbedingt in den Ruhestand ging und der einzige angestellte Arzt war.

Personalchef Martin Neuhaus sah im Besuch der Politiker mehr als einen Pflichttermin. "Die Vohenstraußer Klinik spielt im Zukunftskonzept 2020 eine sehr wichtige Rolle", betonte CSU-Fraktionssprecher Stephan Oetzinger. Die drei Gebietskörperschaften hätten sich dazu entschlossen, sich finanziell an diesem Zukunftskonzept zu beteiligen. "Ein wichtiger Schritt, denn wir wollen den Bestand des Hauses und die medizinische Versorgung vor Ort gesichert sehen", unterstrich Oetzinger. Wirtschaftlich gesehen liege ein sehr gutes Jahr hinter dem Krankenhaus.

Regionalleiter Christian Stadler informierte, dass man die Akutstation mit 45 Betten betreibe und die zweite Station an die Pflegeeinrichtung "Sanita Cura" vermietet sei. Vor allem den Bürgermeister dürfte die Mitteilung freuen, dass die Kliniken AG längerfristig mit dem Betreiber zusammenarbeiten wolle und dazu die Verträge im Januar auf den Weg gebracht werden sollen.

"Vohenstrauß ist ein wichtiger Standort." Das Krankenhaus läuft gut und es werde wenig Aufsehen gemacht. Stationsleiterin Andrea Dirscherl klagte bereits über zu wenig Personal, machte Stadler angesichts der sehr guten Auslastung deutlich. "Die besten Zulieferer stehen heute hier", lobte der Regionalleiter die Zusammenarbeit mit dem "Urgestein" Gref und Marcovic, aber auch mit dem Klinikum Weiden.

Um die chirurgische Versorgung kümmere sich nun Keusch, der vom Klinikum Weiden wöchentlich an zwei Tagen nach Vohenstrauß komme und hier zehn Dienste übernehme. Pläne für die Sanierung der Station lägen seit längerem bereit. Stadler hoffte, dass diese baldmöglichst im Ministerium berücksichtigt werden. Im kommenden Jahr seien Investitionen innen wie außen und die eine oder andere Verschönerung geplant. Für den "Hoffnungsträger" Gref werde man irgendwann einen geeigneten Ersatz finden. Die Verantwortlichen wollen unbedingt die Chirurgie im Haus erhalten. Grefs Nachfolger solle möglichst auch dessen Praxis übernehmen. Der Chirurg habe aber versprochen, so lange weiterzumachen, bis seine Nachfolge geregelt sei. "Spätestens zum 100. Geburtstag will ich mich zur Ruhe setzen", warf der Mediziner lachend ein.

Wutzlhofer meinte daraufhin, dass man wohl noch einen Jungbrunnen für seinen Stadtratskollegen finden werde. Der Rathauschef ließ seine Freude über die "Entspannung mit den neuen Ärzten" anklingen. Sehr wohl habe er in der Weihnachtsfeier vergangene Woche vom Ärztlichen Direktor Dr. med. Thomas H. Egginger vernommen, dass das Vohenstraußer Krankenhaus ein strategisch wichtiges Haus darstelle. Wenn eine Klinik ohne großes Spektakel auskomme, dann sei das für ihn Signal genug.

Helfer vor Ort schon mit über 100 Einsätzen

Bei der letzten Station der CSU im Rotkreuzhaus legte Bereitschaftsleiter Johann Ram Zahlen des vergangenen Jahres vor. Kreisgeschäftsführer Direktor Franz Rath sprach das große ehrenamtliche Engagement seiner Mitstreiter an, ohne den vieles nicht mehr möglich wäre.

Nachdem er den Gästen tragische Erlebnisse aus dem Überschwemmungsgebiet Simbach schilderte, wünschte er sich und seinen Kameraden ein "ruhigeres 2017". Bürgermeister Andreas Wutzlhofer griff umgehend den Gedanken der Ehrenamtlichkeit auf und schickte ein dickes Dankeschön an Christian Messer, denn er sei derjenige gewesen, der bei der Einrichtung einer neuen Helfer-vor-Ort-Gruppe (HvO) mächtig angeschoben habe.

Die Truppe fuhr bis Samstag, 17. Dezember, 120 Einsätze. Der HvO sei im Schnitt acht Minuten früher als "das qualifizierte Rettungsmittel" vor Ort. "Die Leistung, die hier erbracht wird, ist toll." Nachdem der Rettungswagen seit einem Jahr in Lohma stationiert sei, sei er sehr froh, dass der HvO so gut funktioniere. Für den Antrag des BRK-Kreisverbands mit der Bitte um Unterstützung des HvO stehe die Entscheidung im Stadtrat noch aus, doch die Organisation könne durchaus mit einer Unterstützung rechnen, stellte Wutzlhofer in Aussicht. (dob)

Spätestens zum 100. Geburtstag will ich mich zur Ruhe setzen.Dr. Heinrich Gref
 
 

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