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Die 240-Millionen-Klinik

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Der erste Spatenstich für den Neubau des Klinikums Höchst wurde Anfang Juli getan: Bis 2019 entsteht an der Windthorststraße in Höchst für rund 240 Millionen Euro die erste Passivhaus-Klinik Europas.

Der erste Spatenstich für den Neubau des Klinikums Höchst wurde Anfang Juli getan: Bis 2019 entsteht an der Windthorststraße in Höchst für rund 240 Millionen Euro die erste Passivhaus-Klinik Europas. Das Projekt ist das größte Vorhaben, das der Frankfurter Magistrat in 2016 beschlossen hat, und das größte Projekt auf Jahre, das die Stadt stemmt – zumindest oberirdisch, denn da gibt es noch den U-Bahn-Bau.

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182 Millionen Euro kommen von der Stadt, etwas über 50 Millionen steuert das Land bei – und das allein im ersten Bauabschnitt, den die Errichtung des Neubaus darstellt. Wird er wie geplant im ersten Halbjahr 2019 in Betrieb genommen, erfolgt der Abriss des alten Bettenhochhauses. Danach soll mit dem nächsten Bauabschnitt begonnen werden: Dann könnte die Augenklinik in den erst 2005 errichteten K-Bau ziehen, der als einziger Teil des jetzt bestehenden Gebäudekomplexes langfristig erhalten bleiben soll.

Für die Klinik für Psychiatrie am Standort Höchst wird ebenso an einem Neubaukonzept gearbeitet. Kämmerer Becker ist sich gewiss: „Das wird uns über die 182 Millionen noch den ein oder anderen Euro mehr kosten.“

Der sechsstöckige Neubau entsteht östlich des jetzigen Bettenhochhauses und besteht aus vier Querriegeln mit einer Bruttogeschossfläche von rund 79 000 Quadratmetern und einer Nutzfläche von rund 34 450 Quadratmetern. Geplant sind zehn OP-Säle und ein Hybrid-OP, der minimalinvasive Eingriffe erlaubt. Im Neubau allein wird es 666 Betten und 40 tagesklinische Plätze geben; dazu kommen die Betten der Kliniken für Augenheilkunde und Psychiatrie, die in anderen Bereichen auf dem Areal des Klinikgeländes untergebracht sind. Das Klinikum bleibt ein Haus der höchsten Versorgungsstufe – die Erfüllung einer elementaren politischen Forderung für den Frankfurter Westen.

Die Passivhaus-Bauweise soll dazu führen, ein weitgehend emissionsfreies Gebäude zu erreichen – ohne faule Kompromisse für Patienten und Mitarbeiter: Die Medizin stehe im Vordergrund, die Passivhaus-Bauweise habe sich „den Bedürfnissen unterzuordnen“. Das Planungsteam habe zusammen mit dem Darmstädter Passivhausinstitut Standards speziell für Krankenhäuser erarbeitet. Es würden Betriebskosten und Emissionen gesenkt. Die Patientenzimmer würden geregelt belüftet, und trotzdem könnten die Fenster geöffnet werden. Das habe vor allem an heißen Tagen aber nur wenig Sinn: Die Belüftung sei effektiver.

(hv)

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