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Zertifikate Krankenhäuser unter Kontrolle

Die vier großen Magdeburger Krankenhäuser haben hohe Anforderungen an die eigene Qualität. Dies wird extern regelmäßig überprüft.

Von Martin Rieß 06.01.2017, 03:00

Magdeburg l „Klinikum Magdeburg bereitet sich eigenes Geschenk“, heißt es aus dem Krankenhaus im Westen der Stadt. Grund: Zum dritten Mal haben drei Visitoren der KTQ das gesamte Krankenhaus nach den Regeln der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen. U. a. nahmen sie Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheits- und Risikomanagement, das Kommunikations- und Informationswesen sowie die Unternehmensführung und das Qualitätsmanagement unter die Lupe. U. a. stellten sich auf der kardiologischen Station A 4.1 sieben Mitarbeiter den Fragen und Kontrollen - neben Chefarzt Prof. Hendrik Schmidt, die verantwortlichen Oberärzte, die Stationsleitung, eingeteiltes Pflegepersonal und Therapeuten.

Überprüft wurden vorhandene Leitlinien in der Behandlung von Patienten - von der Aufnahme über die Erstdiagnostik bis zur Entlassung. Serviceleistungen sowie die Patientenversorgung mit Speisen und Getränken mussten einer Kontrolle standhalten genauso wie das Notfall- und Infektionsmanagement, der Umgang mit Blutkomponenten und Medizinprodukten aber eben auch interne Regelungen zur Arbeitszeit.

Geschäftsführer, Knut Förster bringt es auf den Punkt: „Anders als bei den fachspezifischen Zertifizierungen steht bei der KTQ das gesamte Klinikum auf dem Prüfstand - von A wie Apotheke über K wie Küche bis Z wie Zentralsterilisation.“ Das Gesamtergebnis lag in allen Kategorien deutlich über dem Niveau von 2014. Den höchsten Zuwachs hat die Patientenorientierung neben der Informations- und Kommunikationskultur zu verzeichnen.

Über das Zertifikat freuen sich auch die Pfeifferschen Stiftungen mit ihrem Klinikum in Cracau und der Lungenklinik in Lostau. Auch hier wurden jüngst die Prozesse im Krankenhaus von den externen Prüfern unter die Lupe genommen, und es wurden Gespräche mit den Mitarbeitern der verschiedensten Bereiche geführt.

Tobias Bruckhaus, Geschäftsführer des Bereiches Gesundheit der Pfeifferschen Stiftungen, sagt: „Die erfolgreiche Zertifizierung bestätigt, dass sich Patienten bei uns gut aufgehoben fühlen können. Einen besonderen Dank möchte ich allen Klinikmitarbeitern aussprechen. Sie haben mit großem Einsatz und viel Leidenschaft dieses tolle Ergebnis erst möglich gemacht.“

An einer Rezertifizierung nach einem anderen Standard haben jetzt die Mitarbeiter des Marienstifts mitgewirkt. Wie für das Qualitätsmanagement in dem Haus zuständige Katrin Schade berichtet, geht es hier um die Norm DIN-EN-ISO 9001:2008, die das Marienstift seit dem Jahr 2011 innehat. Sie sagt: „Wir haben die erneute Zertifizierung für unser Prostata- und für unser Brustzentrum erhalten. Das Besondere bei diesem Programm ist, dass es zwischendurch immer wieder Audits gibt.“ Neben der Begutachtung nach der Deutschen Industrienorm verfügt das Haus zum Beispiel für die Bereiche Beckenboden und Hernien über Fachzertifikate.

Eine ganze Internetseite über die Zertifikate seiner Kliniken hat der medizinische Bereich des Universitätsklinikums angelegt. Unter www.med.uni-magdeburg.de > Zentrale + Einrichtungen > Äztliches+Direktorat > Qualitäts und Risikomanagement > Qualitätsmanagement > Zertifizierte Einrichtungen können Interessierte sich über die einzelnen Bereiche informieren. Im vergangenen Jahr wurden demnach Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie und das Prostatazentrum zertifiziert.