St. Josef-Hospital: Zusammen mit KKEL sollen Standort in Horst gesichert und Patientenzimmer modernisiert werden

Die Fraktion der Linken im Gelsenkirchener Rat erklärt sich solidarisch mit den Mitarbeitern des Horster St. Josef-Hospitals und fordert Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Katholischen Kliniken Emscher-Lippe KKEL auf, zusammen mit Personalrat und Stadt ein Konzept zur Beibehaltung des Standortes, zur Modernisierung der Patientenzimmer sowie zur Sicherung aller Arbeitsplätze und damit zur Gewährleistung einer qualitativ angemessenen gesundheitlichen Nahversorgung zu erarbeiten.

Stadtverordnete Bianca Thiele, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz: „Gesundheit ist keine Ware und Krankenhäuser sind angesichts der älter werdenden Bevölkerung wesentlicher Bestandteil der immer nötiger werdenden öffentlichen Daseinsvorsorge. Gelsenkirchen ist gefordert, Geld in die Hand zu nehmen und das St. Josef-Hospital nachzurüsten, um es den aktuellen Standards und entsprechenden Qualitätsniveaus in Ausstattung, Personal und qualifiziertem Betreuungsangebot anzupassen.“

Notwendige Investitionen verhindert

Profitinteressen privater Betreiber, so begriffen sich das Bistum Essen und seine Töchter, verhinderten regelmäßige, notwendige Investitionen. Das führe erst zu einem schlechten Image, dann in die Schließung und damit meist zum ersatzlosen Abbau solcher Vorsorgeeinrichtungen. Ein solche Abwärtsentwicklung gehe immer auf Kosten der Mitarbeiter, die ihre Jobs verlören, und zu Lasten der Patienten, die weitere Wege zu Ersatzeinrichtungen in Kauf nehmen müssten.

Tomas Grohé, Mitglied der Bezirksvertretung West, ergänzt: „Mit dem Gesundheitssystem ist es wie mit der Energiewende: Nicht in weiterer Zentralisierung liegt die nachhaltige Versorgungssicherheit, sondern in Dezentralisierung und intelligenter Verknüpfung eines komplementär funktionierenden Netzes unterschiedlicher Gesundheitseinrichtungen.“

Das St. Josef-Hospital sei für die Menschen in Horst und in den benachbarten Stadtteilen gut erreichbar. „Durch die Schließung werden Menschen mit geringem Einkommen und Rentner belastet, da diese auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, um ins nächste Krankenhaus zu kommen“, so Thiele weiter.