Bottrop. . Marienhospital geht mit St. Barbara-Hospital eine Partnerschaft ein für Bottroper Patienten mit urologischen Problemen.

Patienten des Marienhospitals, die an urologischen Problemen leiden, können nun auch durch die Urologie des St. Barbara Hospitals in Gladbeck direkt oder auch mitversorgt werden. Das sieht eine Partnerschaft der beiden Häuser vor.

Das Prostata- und Uro-Onkologie Zentrum Emscher-Lippe Gladbeck gehört zu den einhundert zertifizierten Prostatazentren in Deutschland. Seit vielen Jahren pflegt es bereits Versorgungsgemeinschaften mit niedergelassenen Ärzten in Bottrop. Sie sind immer die ersten Ansprechpartner für die Patienten außerhalb des Krankenhauses.

Neue Verfahren

Ein Schwerpunkt des Zentrums liegt auf der erweiterten Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Prostata. In Gladbeck besteht die Möglichkeit, auf spezielle Weise eine Gewebeprobe zu entnehmen (3 Tesla MRT fusioniert), die Aussagen über gut- oder bösartige Veränderungen der Prostata erlaubt. Bei diesem schmerzfreien und unter Narkose durchgeführten Verfahren werden zuvor erstellte MRT-Bilder mit Ultraschallbildern übereinander gespielt, so dass verdächtige Bezirke der Prostata wesentlich gezielter punktiert werden können.

Modernste Geräte

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Behandlung von Patienten dar, die blutverdünnende Medikamente nehmen müssen. Sie besitzen ein erhöhtes Blutungsrisiko, wenn bei ihnen gutartige Vergrößerungen der Prostata operativ entfernt werden sollen (Schälung). Im Gladbecker Zentrum steht jedoch ein Laser der neuesten Generation zur Verfügung, mit dem sich Prostatagewebe verdampfen lässt und der Urinfluss wieder herstellt werden kann, ohne dass geschnitten werden muss.

Sowohl das MRT-fusionierte Verfahren als auch der Einsatz des Lasers sind für den Patienten kostenneutral, die Leistungen werden von der Krankenkasse übernommen.

100 interessierte Zuhörer

In einer Informationsveranstaltung am Marienhospital stellten der Chefarzt der urologischen Klinik, Prof. Dr. Bernhard Planz, und die beiden leitenden Oberärzte Sylvain Mekoula und Dr. Sven Hauser die Möglichkeiten der neuen Kooperation vor. Die rund 100 interessierten Zuhörer, Bürger und Patienten, erfuhren dabei auch etwas über neue Verfahren, mit denen Nierentumore minimalinvasiv operiert werden können, ohne dass die betroffene Niere entfernt werden muss. Dieser Organerhalt senkt das Risiko für eine eventuell später notwendige Dialysebehandlung erheblich und verbessert die Langzeitüberlebensrate.

Ein OP-Film zeigte zudem eine Prostataentfernung, die unter der Assistenz eines Roboters endoskopisch durchgeführt wird. Dieses Verfahren wurde in Gladbeck mitentwickelt und stetig verbessert.