Psychiatrie wird erweitert: 32 zusätzliche Betten im Vivantes Klinikum Spandau

Studieren die Umbaupläne: Vivantes-Baumanager Sebastian Rösler, Chefarzt Jörg Müller, Stadtrat Frank Bewig, die Leiterin des Spandauer Gesundheitsamtes Gudrun Widders und Chefarzt Peter Bräunig. | Foto: Christian Schindler
  • Studieren die Umbaupläne: Vivantes-Baumanager Sebastian Rösler, Chefarzt Jörg Müller, Stadtrat Frank Bewig, die Leiterin des Spandauer Gesundheitsamtes Gudrun Widders und Chefarzt Peter Bräunig.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Spandau. Im Vivantes Klinikum Spandau, Neue Bergstraße 6, wird noch bis 2018 das Department für Seelische Gesundheit um 32 Betten auf dann 187 Plätze erweitert.

Lange hatte der Bezirk darum gekämpft, jetzt ist die Spandauer Forderung nach mehr Psychiatrie-Betten im Berliner Krankenhausplan festgeschrieben. Rund zwei Millionen Euro kostet die Aufstockung der Betten, die mit der Schaffung großzügiger Therapieräume und moderner Bäder einhergeht.

Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) macht den Bedarf in der Zitadellenstadt deutlich: „Im vergangenen Jahr dürfte die Zahl der Spandauer auf rund 234.000 Menschen gewachsen sein.“ Das ist ein Anstieg um 15.000 seit dem Jahr 2010.

Doch nicht nur die steigende Einwohnerzahl macht die Psychiatrie-Erweiterung notwendig. 2006 war die Nervenklinik Spandau an der Griesinger Straße aufgegeben worden, die Psychiatrie in den Komplex an der Neuen Bergstraße eingegliedert worden. „Seitdem gab es in Spandau immer zu wenig Psychiatrie-Betten“, sagt Prof. Dr. Peter Bräunig, der das Department für seelische Gesundheit leitet und Chefarzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist.

Um alle Patienten versorgen zu können, musste die Verweildauer gesenkt werden. Eine Herausforderung für das medizinische Personal, das Abläufe ideal organisieren und sich schneller auf neue Patienten einstellen musste. „Das bedeutet einfach mehr Arbeit pro Bett“, resümiert Bräunig.

Suchtkranke und Hochbetagte machen einen großen Teil der Arbeit aus

Diese Arbeit wird nicht nur zunehmen, weil Spandau weiter wächst. Weil oft Menschen in die Randbezirke Berlins ziehen, die sich Wohnungen im Innenstadtbereich nicht mehr leisten können, bringen sie auch soziale Probleme mit. Neben allgemeinen psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen macht die Behandlung von Suchterkrankungen einen wichtigen Teil der Arbeit des Departments für seelische Gesundheit aus. Und auch Erkrankungen der Senioren nehmen zu. Stadtrat Bewig schätzt den Anteil der Spandauer, die älter als 80 Jahre sind, auf rund 13.000. Auch diese Zahl wird kräftig steigen. Für diese Herausforderungen rüsten sich jetzt Vivantes wie auch das bezirkliche Gesundheitsamt in enger Abstimmung. Und Prof. Dr. Jörg Müller, Chefarzt der Spandauer Neurologie, ist froh darüber, dass die 32 zusätzlichen Betten auch mit mehr Personal verbunden sind. Bis 2018 sind aber noch logistische Herausforderungen zu meistern. Der Klinikbetrieb läuft während des Umbaus der Gebäude weiter.CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 1.266× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.381× gelesen
  • 1
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 2.333× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 2.291× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.