Arnsberg. . Das Chirurgisch-Traumatologische Zentrum am Marienhospital hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Es will zum regionalen Traumzentrum aufsteigen.

  • Neuer Chefarzt der Unfallchirurgie tritt Dienst an
  • Versorgungsspektrum auch für Schwerst- und Mehrfachverletzte erweitern
  • Erfolgreiche Entwicklung in 2017 fortsetzen

Die Leitung des Klinikums Arnsberg hat ein klares Ziel: die Anerkennung der Klinik für Unfallchirurgie am Standort Marienhospital als lokales und später auch regionales Traumazentrum von hoher Qualität und Zuverlässigkeit, um so insbesondere die Traumaversorgung in der Region zu stärken.

Die letzten personellen Entscheidungen dafür sind gefallen: Am Montag stellte Werner Kemper, Sprecher der Klinikum-Geschäftsführung, Dr. Stephan Brand als neuen Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie am Marienhospital vor.

Neuer Oberarzt komplettiert das Team

Ebenso Mustafa Karoud, der nunmehr als dritter Oberarzt das Team der Unfallchirurgie komplettieren wird. „Damit haben wir nach intensivem Auswahlverfahren die Besetzung, die uns vorgeschwebt hat,“ freut sich Kemper.

Und damit sei auch die Richtung klar: das Chirurgisch-Traumatologische Zentrum - bestehend aus Unfallchirurgie, Neurochirurgie und Orthopädie - in Richtung eines regionalen Traumazentrums für die Schwerpunktversorgung zu bewegen.

Jetzt noch die baulichen Strukturen optimieren

Zugleich soll so das Versorgungsspektrum erweitert werden, um künftig auch Schwerst- und Mehrfachverletzten, deren Behandlung ein ganz spezielles Management erfordert, adäquate Hilfe bieten zu können.

Neuer Chefarzt zuvor ärztlicher Leiter der Unfallforschung in Hannover

Der neue Chefarzt Dr. Stephan Brand (39) der Klinik für Unfallchirurgie am Standort Marienhospital ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Der gebürtige Oldenburger begann seine Karriere am Klinikum „Links der Weser“ in Bremen.

Nach langjähriger unfallchirurgischer Arbeit war er in den letzten Jahren als Oberarzt und ärztlicher Leiter der Unfallforschung in der Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, der ältesten und größten Unfallchirurgie Deutschlands, tätig.

Brand ist verheiratet und Vater von Zwillingen. Er wird mit seiner Familie nach Arnsberg ziehen.

Neuer und dritter Oberarzt im Team der Unfallchirurgie ist Mustafa Karoud.

Karoud war in den letzten fünf Jahren leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Vinzenz Krankenhaus Altena.

Er ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Werl.

„Dafür sind wir nun personell und organisatorisch bestens aufgestellt. Jetzt müssen wir nur noch die baulichen Strukturen optimieren.“

Für Standortsicherheit

Eine solche medizinische Struktur, wie sie nun nach einem bereits in 2013 vorbereiteten Konzept entwickelt werde, erklärte der Klinikum-Sprecher, gebe es in ganz Westfalen nur sehr selten. „Meist nur in großen Städten.“

Damit sei dies nicht nur ein sehr wichtiger Schritt für Klinikum und Region, sondern dieses Vorgehen trage zugleich entscheidend zur Standortsicherheit des Marienhospitals bei.

Fachübergreifende Versorgung

Die enge Zusammenarbeit der in der Klinik für Unfallchirurgie am Marienhospital zusammengefassten Fachdisziplinen Orthopädie, Neurochirurgie und Unfallchirurgie schaffe so die erforderlichen Voraussetzungen für eine ganzheitliche, fachübergreifende Versorgung auch schwerst- bzw. mehrfachverletzter Patienten (Polytraumen).

Ärztliches Team mit großer Erfahrung

Dies in enger Kooperation mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin des Klinikums. Und gerade im Bereich Polytraumen bringe der neue Chefarzt ein Höchstmaß an Kompetenz mit.

„Das ärztliche Team im Chirurgisch-Traumatologischen Zentrum verfügt über langjährige Erfahrung in Diagnostik, Beratung und Therapie unfallchirurgischer, neurochirurgischer und orthopädischer Erkrankungen. Die Subspezialisierung ermöglicht eine medizinische Versorgung von höchster Qualität“, so Werner Kemper weiter.

Mit Zuversicht ins neue Jahr

Sei man schon mit der Entwicklung der medizinischen Versorgung am Klinikum in 2016 sehr zufrieden, „wollen wir diesen Weg auch in 2017 erfolgreich fortsetzen,“ sieht Werner Kemper beste Perspektiven. „Und so gehen wir zuversichtlich ins neue Jahr.“

Immerhin: Mit 728 Betten ist das Klinikum Arnsberg der größte Versorger weit und breit. Nur 25 Prozent der anfallenden Patienten müssen bislang außerhalb der Region behandelt werden.