Ingolstadt
Fastenmeier fristlos gekündigt

Sondersitzung hinter verschlossenen Türen

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Ingolstadt (rl) Der Aufsichtsrat der Klinikum GmbH und anschließend der Krankenhauszweckverband haben am Donnerstagabend in einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung hinter verschlossenen Türen über eine fristlose Kündigung des früheren Klinikum-Geschäftsführers Heribert Fastenmeier beraten. Wie das Klinikum am Freitagmorgen mitteilte, wurde die Kündigung "noch gestern Abend" vollzogen.

"Der Aufsichtsrat der Klinikum Ingolstadt GmbH hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den bestehenden Anstellungsvertrag mit Herrn Heribert Fastenmeier zu kündigen", heißt es in einer Pressemitteilung.
 
Zuvor hatten die Anwälte das Gremium über zwei Stunden informiert. Die Sitzung ging bis kurz vor Mitternacht.
 
Fastenmeier war, nachdem Ende September bekanntgeworden war, dass die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen des Verdachts der Untreue ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet hat, Anfang Oktober von seinen Aufgaben als Geschäftsführer entbunden worden. Er hatte seinen Rückzug selbst angeboten. 

Die Verbandsräte waren erst 24 Stunden zuvor zu der Sondersitzung geladen worden. Dem Vernehmen nach sollen auch der Fragenkatalog der Opposition zur Klinikumsaffäre sowie eine Verlängerung des Vertrags von Interimsgeschäftsführer Alexander Zugsbradl auf der Tagesordnung gestanden haben.