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Neuer Chef für Rhön-Kliniken Gründer Münch macht PR-Experten zum Chef von Rhön-Klinikum

Von Eva Müller
Bald Rhön-Chef: PR-Fachmann Stephan Holzinger

Bald Rhön-Chef: PR-Fachmann Stephan Holzinger

Foto: imago/Reinhard Kurzendörfer

Die Rhön-Klinikum AG wird ab 1. Februar einen neuen Vorstandsvorsitzenden haben. Wie manager magazin online aus Unternehmenskreisen erfuhr, befördert Aufsichtsratschef Eugen Münch den Kommunikationsberater Stephan Holzinger auf den Chefsessel des Krankenhaus-Konzerns.

Die Neubesetzung des Vorstandsvorsitzes kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die stark geschrumpfte Klinikkette offenbar mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. 2014 hatte Münch etwa zwei Drittel der Klinikportfolios für gut drei Milliarden Euro an den Gesundheitskonzern Fresenius verkauft. Seither sucht das verbliebene Unternehmen nach einer überzeugenden neuen Strategie.

Gerade veröffentlichte der noch amtierende Vorstand eine Gewinnwarnung. Danach rechnet er für das laufende Geschäftsjahr 2017 mit einer Belastung des Ergebnisses von bis zu 50 Millionen Euro. Der erwartete Rückgang des Gewinns beruhe nicht auf einem Einmaleffekt sondern sei strukturell begründet.

In der Mitteilung ist die Rede von neuen internen Erkenntnissen vor dem Hintergrund des laufenden Planungsprozesses. Hintergrund könnten Zukunftsideen von Gründer Münch sein, die ein Gutachten als nachteilig für den Konzern bewertet.

Nun installiert der streitbare Anteilseigner, der noch rund 10 Prozent Anteil an den Rhön Kliniken besitzt, einen engen Vertrauten als Vorstandschef. Holzinger diente Münch zunächst als strategischer Kommunikationsberater, stieg dann zum Vorstandschef der Münch Stiftung auf und sitzt derzeit noch im Aufsichtsrat des Unternehmens. Diese Position gibt er mit seinem Amtsantritt als Firmenlenker zwar auf. Seinen Posten bei der Stiftung indes behält der Verwaltungswissenschaftler.

Der derzeitige Inhaber des Vorstandsvorsitzes Martin Siebert wechselt in die Funktion eines Stellvertreters.

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