Zusammenfassung
Die stationäre Pflegearbeit wird aktuell von zwei Rationalisierungsprozessen geprägt: einer Professionalisierung der Pflege und einer Ökonomisierung des Gesundheitswesens. Aus beiden Entwicklungen können sich für die Pflegekräfte widersprüchliche Anforderungen und Ansprüche ergeben, die einen Wandel handlungsleitender Orientierungen und der Vorstellungen von „guter Pflege“ nach sich ziehen. Eine zentrale Grundlage für die Herausbildung des pflegerischen Selbstverständnisses sind Lehrbücher. Anhand einer längsschnittlichen qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse eines Klassikers der Pflegeausbildung wird in dem Beitrag gezeigt, dass sich darin ein Transformationsprozess von fürsorgerationalen zu ökonomischen Orientierungen aufzeigen lässt. Dies wird als Hybridisierung der Professionsrationalität der Pflege interpretiert, im Zuge derer von einem Doppelcharakter der Pflege gesprochen werden kann: Er besteht zum einen darin, in der fürsorgerationalen Arbeit konkret nützlich, zum anderen darin, Teil eines Kosten-Nutzen-kalkulierten Produktions- und Verwertungsprozesses zu sein.
Abstract
Residential care work is currently characterized by two rationalization processes: a professionalization of care and a commodification of health care. From both developments may arise conflicting demands and claims for the caregivers themselves, involving a change in the action guiding basis for orientations and the notions of “good care”. Textbooks are a key foundation for the development of the nursing self-image. Based on a longitudinal qualitative and quantitative content analysis of a classic nursing education textbook a transformation process from rational caring orientations to economic orientations can be shown. This is interpreted as a hybridization of the profession rationality of care, as part of the dual nature of care: on the one hand as a concretely useful rational caring work and on the other hand as a cost-benefit calculated production and exploitation process.
Résumé
Les soins infirmiers en milieu hospitalier font actuellement l’objet de deux processus de rationalisation : une professionnalisation des soins et une marchandisation du secteur de la santé. Pour le personnel infirmier, ces deux évolutions peuvent se traduire par des exigences contradictoires qui entraînent une transformation des orientations et de la conception des « bons soins » gouvernant leur pratique. Les manuels de formation constituent un fondement essentiel de l’élaboration de l’image que le personnel infirmier se fait de lui-même. À partir d’une analyse qualitative et quantitative de l’évolution dans le temps d’un manuel classique de formation aux professions de soins, cet article met en évidence l’existence d’un processus de transformation des orientations marqué par le passage d’une logique de la relation humaine à une logique économique. Cette évolution est interprétée comme une hybridation de la rationalité de la profession participant du caractère ambivalent des soins, lesquels demandent d’être, d’une part, concrètement utile dans le travail obéissant à une logique de la relation humaine et, d’autre part, partie prenante d’un processus de production et de valorisation basé sur le calcul économique.
Notes
Im Beitrag wird aus Gründen der Lesbarkeit nahezu durchgehend die männliche Form verwendet. Im Falle der untersuchten Berufsgruppe der Pflegenden ist der neutrale Gebrauch möglich. Zugleich muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass gerade im Pflegebereich das größte Arbeitsaufkommen bei den Frauen liegt.
Diese lässt sich anhand von Pierre Bourdieus (1998, S. 112 ff.) Feldtheorie veranschaulichen, die u. a. von einem Spannungsverhältnis zwischen einem autonomen und einem weltlichen Pol ausgeht. Der autonome Pol stellt hierbei die feldspezifische Logik dar, der weltliche Pol folgt hingegen der ökonomischen Logik. Bezogen auf das Gesundheitswesen entsprechen die Handlungsanreize des Feldes all jenen, die sich an den Grundwerten des Pflegens oder Heilens orientieren, und zwar unter der Prämisse, dass alles Mögliche getan wird, um den Patientinnen und Patienten zu helfen (Fürsorgerationalität). Der Definition des weltlichen Pols liegt bei Bourdieu die Annahme zugrunde, dass in modernen Gesellschaften eine starke Tendenz zu erkennen ist, der zufolge die ökonomische Logik die spezifischen Leitkriterien der anderen Felder zu überformen droht.
Gesellschaftliche Wandlungsprozesse affirmativ aufzugreifen, kann eine rhetorische bzw. legitimatorische Ressource für eine Profession darstellen (vgl. Hanlon 1998). Dennoch ist ein Wandel in Lehrbüchern nicht selbstverständlich, schließlich können sich professionelle Identitäten als relativ resilient erweisen, d. h. sie können in gewissem Sinne dem gesellschaftlichen Anpassungsdruck widerstehen (vgl. Albert und Whetten 1985; Chreim et al. 2007; mit Bezug auf Pflegekräfte: Bolton 2004; Kirpal 2004; Scott 2008). Unter Umständen bleibt die Ausbildung aber auch frei davon, wie Dunn und Jones (2010) am Beispiel von für die Ausbildung von US-amerikanischen Ärzten aussagekräftigen Quellen nachgezeichnet haben. Insbesondere wenn das Lehrbuch für Pflegekräfte – wie in unserem Fall – in einem „humanistisch-fürsorglichen“ Begründungszusammenhang verfasst wurde, ist davon auszugehen, dass sich der Anpassungsdruck nicht ungebrochen durchsetzt.
Die Auflagen der Lehrbücher werden nachfolgend nur mit Angabe des jeweiligen Erscheinungsjahres zitiert.
„Ausweitung statt Abgrenzung“ bezieht sich nun auf die völlige Übernahme und Integration ärztlicher Kompetenzbereiche in das Berufsbild der Pflege und die Aufweichung der traditionellen Delegationskultur.
Kritik an der Funktionspflege taucht in allen Auflagen (mit Ausnahme 1983, 1994, 1997) auf und differenziert sich in der Aufzählung zahlreicher Nachteile aus (wie z. B. fehlender Kontinuität im Tagesablauf des Patienten, Verantwortungsdiffusion und Entfremdung im Pflegeteam) (vgl. exemplarisch 2012, S. 56, 83).
Diese Umgangsweise mit den Anforderungen, die Emotionen in personenbezogenen Dienstleistungen und in besonders hohem Maße in der Pflege hervorrufen, entspricht der mittlerweile vielfach zu beobachtenden Managementanforderung, seine Emotionen kontrollieren zu können: Die Gefühle sollen im Dienst der Organisation gesteuert werden, um eine möglichst gute Performance abliefern zu können (Grandey et al. 2013; Hochschild 2006; Bolton 2005; Neckel 2005).
An zwei Stellen wird die Einschränkung gemacht, dass im Vergleich zu einer Kunden-Dienstleister-Interaktion im Hotelgewerbe eine „echte Zuwendung und eine grundlegende Kommunikationsbereitschaft über das Alltägliche hinaus“ erwartet wird (2009, S. 577) und dass „das Postulat der informierten Entscheidung im Sinne eines Kunden, der sowohl echte Wahlfreiheit als auch ausreichendes Wissen zur Beurteilung hat, in vielen Fragen der Gesundheitsversorgung nur einschränkend aufrecht zu halten ist“ (2012, S. 173).
Als Merksatz wird in der Auflage von 2000 hervorgehoben: „Wenn die Qualität hoch ist, senken sich die Kosten, und Nachfrage, Produktivität und Profite erhöhen sich.“ (S. 261)
Es wurden alle Absätze ausgewertet, die den Wortstamm „Berufsbild“, „Grundregel“, „Leitbild“, „Grundsätze“, „Grundsatz“ oder „Grundprinzip“ beinhalteten. Unberücksichtigt gelassen wurden alle Treffer, die sich mit konkreten pflegerischen bzw. medizinischen Behandlungsregeln oder mechanisch-biologischen Sachzusammenhängen befassen.
Als Ausdruck der Professionalisierung kann in diesem Zusammenhang der ab der 1983er-Auflage besonders deutliche Wandel im Pflegeleitbild vom zu behütenden zum auf Selbstständigkeit orientierten und zu aktivierenden Patienten interpretiert werden (vgl. u. a. 1983, S. 56 f., 66). Zugleich werden die Pflegenden als gegenüber der Ärzteschaft und dem medizinischen Modell eigenständige Professionelle adressiert, zu deren grundsätzlichen Aufgaben die Weiterbildung, Selbstreflexion, Selbstsorge und die Arbeit an der öffentlichen Wahrnehmung der Berufsgruppe gerechnet werden (vgl. u. a. 1983, S. 48, 57; 1987, S. 47).
Gegen diese Interpretation kann der Einwand erhoben werden, dass die Prämisse der zitierten Passage ist, dass die bei der Pflegearbeit entstehenden Kosten „nicht unnötig“ (2009, S. 99) in die Höhe getrieben werden sollten und in diesem Zusammenhang nur von Materialverbrauch (Medikamente und Wirtschaftsgüter) gesprochen wird. Daher wirkt diese Regelung unverfänglich, da sie lediglich darauf abzuzielen scheint, dass das betriebswirtschaftliche Wissen z. B. über die Kosten der Reinigung von Stecklaken dazu führt, „dass die Pflegenden diese nur noch bei Notwendigkeit einsetzen“ (ebd.). Zu beachten ist in dem entsprechenden Kapitel zur Wirtschaftlichkeit in der 2000er-Auflage auch folgende Aussage: „Ein vorgegebener finanzieller Rahmen darf allerdings auch nicht dazu führen, dass dem einzelnen Patienten notwendige Leistungen vorenthalten werden bzw. die Qualität der Leistungserbringung aus Kostengründen auf ein nicht vertretbares Maß reduziert wird.“ (2000, S. 134) Damit ist indes gesagt, dass die Qualität der Leistung gesenkt werden darf, um wirtschaftlicher zu agieren.
Das Nebeneinander sowohl (markt-)wirtschaftlicher als auch ethischer Orientierungen zeigt sich auch in den Zielstellungen von Krankenhäusern, bei denen neben „Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit“ auch „Wirtschaftlichkeit“ und „ethische Werte“ genannt werden (2012, S. 99). Wird die Wirtschaftlichkeit neben ethische Werte gestellt, relativiert dies implizit die unbedingte fürsorgliche Loyalität gegenüber den Patienten (im Sinne eines ethischen Werts). Die ethischen Reflexionsangebote in den Lehrbüchern bleiben einer eigenen Analyse vorbehalten, allerdings ist Skepsis angebracht, wenn man der Einschätzung von Kühn (2007) folgt: Ihm zufolge tendierten die Ethiklehrangebote für Ärzte und Pflegende dazu, die strukturellen Zwänge im ökonomisierten Gesundheitswesen unreflektiert zu lassen, und dienten daher der „Abwehr und Milderung von Gewissenspein“ (ebd., S. 91).
Für diese Themenfrequenzanalyse wurden zwei Diktionäre gebildet, die aus semantisch eng an die genannten Kategorien angelagerten Begriffen bestehen (siehe Tab. 2 im Anhang). Um eine Aussage über die Entwicklung der Häufigkeit der beiden Kategoriensets im Zeitverlauf treffen zu können und zugleich eine forschungsökonomische Eingrenzung vorzunehmen, wurden die Digitalisate der ersten, der aktuellsten sowie der ca. alle 10 Jahre dazwischen erschienenen Auflagen von Thiemes Pflege in die Analyse einbezogen. Es wurden die durch die QDA-Software ermittelten Treffer von falschen Treffern (z. B. „die Kunde“ statt „der Patient als Kunde“) bereinigt und anhand des unmittelbaren Textkontextes codiert, ob die ausgegebenen Trefferstellen das Thema affirmativ (positiver Treffer) oder kritisch ansprechen (negativer Treffer). Auf diese Weise wurden insgesamt 2203 ausgegebene Fundstellen geprüft. 67 % dieser Stellen wurden von zwei unabhängigen Ratern doppelt codiert. Die Interrater-Reliabilität (in %) über alle Kategorien hinweg ist mit 0,87 sehr gut (Range: 0,79–0,92). Die Interrater-Reliabilität zwischen den Kategoriensets variiert nicht nennenswert (0,86 und 0,87). Grundlage von Abb. 2 sind die positiven Treffer der jeweiligen Begriffe, die für die beiden Kategoriensets zusammengefasst wurden. Negative Codierungen waren äußerst selten.
Die Formulierung lautet: „Jeder Mensch, der sich für gesundheitserhaltende Maßnahmen interessiert, ist als ‚Gesundheitsratsuchender‘ anzusehen und stellt somit einen Kunden dar.“ (2000, S. 94)
So heißt es 2009: „Auf der Patientenebene können durch den Einsatz von Case Management Krisen vermieden, ein erhöhtes subjektives Wohlbefinden, verbessertes Gesundheitsverhalten und Selbstmanagement sowie ein höheres Maß an Patientenzufriedenheit erreicht werden.“ (2009, S. 136) Die Bezeichnungen „Patientenebene“ und „Systemebene“ wurden aus dem Untersuchungsmaterial übernommen.
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Becker, K., Lenz, S. & Thiel, M. Pflegearbeit zwischen Fürsorge und Ökonomie. Längsschnittanalyse eines Klassikers der Pflegeausbildung. Berlin J Soziol 26, 501–527 (2016). https://doi.org/10.1007/s11609-016-0317-z
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